Full text: Der Weltkrieg 1914. Band 1. (1)

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Veränderungen in Kommandostellen. 
W.T.B. Berlin, 16. September. Personalveränderungen in 
Führerstellen: Für den erkrankten Generaloberst v. Hausen, General der 
Kavallerie v. Einem Armeeführer. Für diesen General der Infanterie 
v. Claer Kommandierender General des VII. Armeekorps. — General 
der Artillerie v. Schubert, bisher Kommandierender General des 
XIV. Reservekorps, zu anderweiter Verwendung. Für ihn der Ge- 
neralquartiermeister v. Stein zum Kommandierenden General des 
XIV. Reservekorps erannt. — General der Infanterie Graf Kirchbach, 
Kommandierender Gerzeral des KX. Reservekorps, verwundet, dafür Ge- 
neral der Infanterie v. Eben Kommandierender General des X. Re- 
servekorps. 
Die Verluste des Kreuzers „Hela“. 
W.T. B. Berlin, 16. September. Wie uns von amtlicher Stelle 
mitgeteilt wird, betragen die Verluste beim Untergang S. M. S. „Hela" 
ein Toter und drei Vermißte. 
An der Grenze Ost-Afrikas. 
W.T. B. Blantyre (Nyassaland), 16. Sept. (Drahtb.) (Mel- 
dung des Reuterschen Bureaus.) Die Deutschen ziehen sich in kleinen 
Gruppen über Land zurück. Sie brechen die Brücke über den Songwefluß 
ab. Die britischen Truppen nahmen gestern eine Erkundung jenseits 
der Grenze vor, ohne mit dem Feind in Berührung zu kommen. 
Die Heilige Karawane von den Engländern festgehalten. 
W.T. B. Frankfurt a. M., 16. Sept. [(Drahtb.) Die „Frank- 
furter Zeitung" meldet aus Konstantinopel: In allen Teilen Aegyptens 
ruft es tiefsten Unwillen hervor, daß der englische Militärkommandant 
in Kairo den Abgang der Heiligen Karawane nach Mekka verboten 
hat. Diese Karawane, welche nach den geheiligten Stätten bedeutende 
Geldgeschenke überbringt und der sich stets eine Anzahl arabischer Ge- 
lehrter von der bei den Muselmanen höchstes Ansehen genießenden 
Universität Kairo anschließt, sollte in der vergangenen Woche abgehen. 
Die Türkei und der Dreiverband. 
Wien, 16. September. Der Politischen Korrespondenz wird aus 
Konstantinopel berichtet: Die Diplomatie der Mächte des Dreiverbandes 
setzt die Bemühungen, die Politik der Pforte in Bahnen dieser Gruppe 
zu lenken, mit zähester Beharrlichkeit fort. Die vollständige Ergebnis- 
losigkeit der Ueberredungsversuche, die der Vertreter Englands in dieser 
Richtung unternahm, schreckte den russischen Botschafter von Giers keines- 
wegs ab, die Rolle des Werbers auf der Pforte zu übernehmen. Er 
bedient sich der gleichen Mittel wie sein Vorgänger, indem er vor den 
Augen der ottomanischen Staatsmänmer lockende Bilder für den Fall 
des Entschlusses der Türkei für den Dreiverband, mit Drohungen für 
den Fall der Weigerung abwechseln läßt. Herr von Giers war jedoch 
nicht von größerem Elück begünstigt als Sir Edward Malle. Alle Kunst= 
griffe, mit denen es der Diplomatie früher mitunter gelungen wart, in 
der Politik der türkischen Regierung Schwankungen herbeizuführen, ver- 
fangen jetzt nicht mehr. Die Ueberzeugung der Pforte hinsichtlich der
	        
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