Full text: Der Weltkrieg 1914. Band 1. (1)

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macht man kein Hehl aus der warmen Sympathie für Oestereich-Ungarn 
und Deutschland, die in China immer stärker zutage tritt. 
Die Chinesen haben ganz recht, wenn sie der Ansicht sind, daß deas 
japanische Eingreifen nicht sowohl Deutschland und seine kleine Pachtung 
Kiautschou, als vielmehr China bedroht. 
Siege bei Sennheim und Thann. 
Die „Neue Mülhauser Zeitung" vom 14. September bringt folgendes: 
Gestern konnten wir durch ein Extrablatt folgende hocherfreuliche 
Nachricht bekanntgeben: 
Mülhausen, 13. September. (Amtlich.) 
Die badischen und württembergischen Landwehrtruppen haben in 
mehrtägigen Kämpfen bei Sennheim einen entscheidenden Sieg errungen. 
Die der Zahl nach überlegene Reservebesatzung von Belfort ist geschlagen 
fluchtartig über Gewenheim zurückgegangen. 
Ein Teil unserer siegreichen Truppen wird heute mittag nach Mülheim 
zurückkehren und in der Stadt Quartier beziehen. 
Unsere braven Landwehrtruppen haben uns durch ihr tapferes Ver- 
halten eine dritte Besetzung durch die Franzoschen erspart, wenn es auch 
schmerzliche Verluste gab, so können wir uns doch damit trösten, daß die 
Opfer nicht umsonst waren; denn der Feind mußte weichen und scheint große 
Verluste erlitten zu haben. Ein Fermier aus der Nähe von Gewenheim 
hat allein 700 verwundete Franzosen gezählt, die bei ihm durchkamen. 
Montag nachmittag rückte ein Teil unserer wackeren Landwehrleute 
wieder hier ein, aus welchem Anlaß die öffentlichen und eine Anzahl 
Privatgebäude geflaggt hatten. Den braven Kriegern, die nun schon so 
lang draußen in Sturm und Regen Tag und Nacht im Kampfe standen, 
ist die Rast, die ihnen hier im Quartier wird, von Herzen zu vergönnen. 
Die Kämpfe, die sich in der vergangenen Woche auf der Linie Reinin- 
en, Schweighausen, Sennheim abgespielt haben, waren gegen die Be- 
stung von Belfort gerichtet, die einen starken Vorstoß gemacht hatte. 
Ob dieser den Zweck hatte, die abgeschnittenen französischen Truppenteile 
im Gebweilertal zu befreien oder sich Mülhausens zu bemöchtigen, um sich 
zu verproviantieren, muß dahingestellt bleiben. Die Hauptsache ist, daß 
sie über die Grenze zurückgeworfen sind, und daß die vielgeplagte Gegend 
des Sundgaus jetzt hoffentlich Ruhe behält vor den Requisitionen, vor den 
Verhaftungen und den Beschädigungen. Die letztern find ziemlich beträcht- 
lich, da die Franzosen überall die Taktik befolgen, sich in den Dörfern 
einzunisten und aus den Häusern zu schießen. Thann hat auch dadurch 
besthen auch haben die Franzosen dort wieder eine ganze Anzahl Leute 
verschleppt. 
  
  
Die Furcht vor der deutschen Flotte. 
Die „Westminster Gazette“ veröffentlicht aus der Feder eines hohen 
Seeoffiziers einen Artikel, der die Tätigkeit der deutschen und englischen 
Flotte vergleicht. Er zollt der englischen Flotte natürlich volle Bewun- 
derung. Es sei ein „Wahnsinn“, von der Untätigkeit der englischen Flotte 
zu sprechen. Allerdings hätte Englands Flotte keine Schiffe, die tolle 
Husarenstücke ausführen, wie einzelne deutsche dies mit großem Erfolg 
im Mittelmeer und Ozean getan haben. Der bisherige Erfolg der deut- 
schen Flotte liege aber nicht in diesen kleinen Unternehmungen, sondern
	        
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