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gen imstande ist, das hat man hier nicht geglaubt, und deshalb wird dieser
Erfolg zur See in ganz besonderer Weise eingeschätzt und zugunsten Deutsch-
lands gebucht. ;
Die gestrigen Abendblätter, die die Ereignisse noch unter dem Gesichts-
punkt der ersten Auslandsmeldungen betrachten, wonach fünf Unterseeboote
den Angriff ausgeführt hätten und zwei gesunken sein sollten — das Ber-
liner Telegramm, daß nur das Boot „U 9“ gekämpft hat und heil zurück-
gekehrt ist, kam für die Abendkommentare zu spät — äußern sich wie folgt:
Popolo Romano schreibt: Für unsere Marine hat diese Tat unter Be-
# unserer maritimen Lage eine ganz hervorragende Bedeutung.
Diese Enisode ist der springende Punkt des Tages, während noch die Schlacht
zwiischen den Franzosen und Deutschen ohne hervorstechende Veränderungen
andauert.
Vita schreibt: Der Verlust dieser drei schönen Schiffe ist auch für eine
grandiose Flotte, wie die englische, fühlbar. Aber größer als der materielle
Schaden wird für England der moralische Effekt fühlbar sein. Unterseeboote
haben diese drei Kreuzer angegriffen, weil fie nichts Besseres vor sich hatten,
aber sie hätten auf dieselbe Weise die stärksten Linienkreuzer angreifen und
in gleicher Weise versenken können.
Tribuna meint: Die Vernichtung der englischen Kreuzer ganz nahe
bei der belgischen Küste beweist, daß die Anwendung von Unterseebooten
im modernen Kriege, wenn sie von kühnen und geschickten Leuten geführt
werden, viel einschneidender ist, als es bisher die Flottensachverständigen
glaubten. Die Höhe von Hoek van Holland ist einige hundert Meilen von
der Operationsbafis der deutschen Flotte entfernt. Es ist deshalb für uns
ein gewisses Wunder, daß diese Unterseeboote sich so weit von der Bafis
haben entfernen können und dabei eine so große Offensivkraft in den
Meeresarm der Nordsee tragen konnten, der die englische von der hollän-
dischen Küste trennt. (Germania, 24. Sept.)
Das Bombardement von Madras.
Madras, 23. September. Der deutsche Kreuzer „Emden“ gab, wie
weiter gemeldet wird, bei seinem Bombardeemnt neun Schuß ab und traf
die Tanks der Birma Oil Compandh, von denen zwei brennen. Ein und
eine halbe Million Gallonen Oel sind verloren. Auch das Telegraphenamt
und das Seemannsklubhaus wurden getroffen. Ein englisches Fort er-
widerte das Feuer; die „Emden"“ löschte die Lichter und verschwand nach
15 Minuten. (Berl. Tageblatt, 25. Sept.)
Noch ein englischer Fischdampfer auf Minen gelaufen.
Christiania, 25. September. Wie aus Grigsby vom 24. Septem-
ber gemeldet wird, ist noch ein englischer Fischdampfer auf eine Mine ge-
stoßen. Er ging nach zehn Minuten unter, ein Mann ist ertrunken. (Berl.
Tageblatt, 25. Sept.)
Die deutsche Entschädigung an Luxemburg.
Luxemburg, 25. September. Die deutsche Regierung hat in
Luxemburg eine Zentralstelle geschaffen zur Untersuchung der durch den
Durchmarsch der Truppen entstandenen Schäden. An der Spitze der Zentral-
stelle steht Geheimrat Weidemann. Entsprechend der Zusage des Reichs-
kanzlers auf Entschädigung Luxemburgs hat die Reichsregierung zunächst