Full text: Der Weltkrieg 1914. Band 1. (1)

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und demselben Meine Anerkennung ausgesprochen, wobei Ich Deinen 
dritten Sohn und Deinen Bruder Max sowie Laffert und Kirchbach in 
bestem Wohlsein traf. Der Geist in den Truppen ist vorzüglich. Mit 
solcher Armee werden wir auch den Rest unserer schweren Aufgabe sieg- 
reich erledigen, wozu der Allmächtige uns beistehen wolle. Wilhelm. 
(Kreuz-Ztg., 4. Okt.) 
Auch Portugal? 
Paris, 3. Oktober. Nach einer Meldung der „Daily Mail“ traf 
ein englisches Kriegsschiff am Montag in Lissabon ein. Der Präsident der 
Republik begab sich von Cascaes nach Lissabon, um den Kapitän zu 
empfangen. Man bringt den Besuch in Verbindung mit einer vorange- 
gangenen Konferenz in der englischen Gesandtschaft, welcher der englische 
un französiche Gesandte sowie der portugiesische Ministerpräsident bei- 
wohnten. 
Köln, 3. Oktober. Dem Lissaboner Korrespondenten der „Kölni- 
schen Zeitung“ zufolge wurden 3000 Mann portugiesische Truppen nach 
Mosambik befördert. Da unter ihnen eine große Anzahl Monarchisten 
sich befand, befürchtete man nicht mit Unrecht eine Militärrevolte zur 
Wiederherstellung der Monarchie. Die Truppen wurden waffenlos be- 
fördert. Die Munition wurde besonders verladen. (Kreuz-ZStg., 4. Okt.) 
Die Schüsse auf Delaren. 
Amsterdam, 3. Oktober. 
Aus den spärlichen Nachrichten, die aus Prätoria über die Unter- 
suchung hierher gelangen, die über die Erschießung des Burengenerals 
Delarey durch Polizeibeamte geführt wird, befestigt sich immer mehr 
der Verdacht, der bereits gleich nach Bekanntwerden des Todes Delaregs 
laut wurde, nämlich daß die von der englischen Regierung gegebene Dar- 
stellung nur eine Vertuschung des #wahren Tatbestandes darstellt. De- 
larey und Beyers, der Oberkommandierende der Streitkräfte der süd- 
afrikanischen Union, hatten sich scharf gegen Bothas Politik gewandt, der 
für England die Buren zu den Waffen gegen Deutschland aufgerufen 
hatte. Beide waren daher im höchsten Grade den Regierenden unbequem 
und es scheint mit absoluter Bestimmtheit aus dem bisherigen Gange der 
Untersuchung hervorzugehen, daß Delarey und Beyers verhaftet werden 
sollten, als sie im Automobil zu einer Volksversammlung nach Potschef- 
stroom fuhren, wo sie gegen die Politik Bothas sprechen wollten. 
Aus der Aussage des Generals Beyers geht hervor, daß die Verfol- 
ung durch die Polizei bereits längere Zeit dauerte und daß er selbst vor 
einer Abreise zu Freunden geäußert hatte, daß er fürchte, Botha wolle ihn 
und Delarey gefangensetzen. Die Polizei hatte anscheinend Auftrag er- 
halten, Delarey und Beyers auf jeden Fall an ihrer Fahrt nach Potschef- 
stroom zu verhindern und fie lebend oder tot nach Prätoria zurückzu- 
bringen. Die Schüsse, die von der Polizei auf das Auto Delareys ab- 
gefeuert wurden, sind also nicht einem unglücklichen Zufall zu danken, 
sondern wohlberechnet gewesen. (Kreuz-Ztg., 4. Oktober.) 
Die russischen Verluste. 
Die österreichisch-ungarische Botschaft in Rom gibt bekannt: Nach den 
letzten amtlichen Mitteilungen betragen die Verluste der russischen Heere 
auf den verschiedenen Kiregsschauplätzen 250 000 Gefangene und etwa
	        
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