— staatsmännische Größe des Fürsten Bismarck und seine un-
« vergänglichenVerdienste-umPreußenundDeutschlandsind-
bistorische Tatsachen von so gewaltiger Bedeutung, daß es wohl in
keinem polltischen Lager einen Menschen gibt, der es wagen könnte,
ste anzuzwessfeln. Deshalb schon ist es eine törichte Legende, daß ich
die Größe Bismarcks nicht anerkannt hätte. Das Gegenteil sst richtig.
Ich verehrte und vergötterte ihn. Das konnte anscht anders sein.
Man bedenke, mit welcher Generation ich groß geworden bin. Es
war die Generation der Bismarckverehrer. Er war der Schöpfer
des deutschen Reiches, der Baladin meines Großvaters, wifr alle
hielten ihn für den größten Staatocmann seiner Zeit und waren stolz
darauf, daß er ein Deutscher war. Bismarck war der Götze in
meinem Tempel, den sch anbetete. Aber Wonarchen sind eben auch
Menschen aus Fleisch und Blut, deshalb sind auch sie den Wirkungen
ausgesetzt, die sich aus den Handlungen Anderer ergeben. So wird
man wohl menschlich verstehen können, daß Fürst Bismarck durch
seinen Kampf gegen mich mit wuchtigen Schlägen selbst den Götzen
zertrümmert hat, von dem ich vorher sprach. Meine Verehrung für
den großen Staatsmann Blsmarck ist davon unberührt geblleben.
Als ich noch Brinz von Preußen war, habe ich oft gedacht:
Hoffentlich lebt der große Kanzler noch recht lange, denn ich wäre
geborgen, wenn sch mit ihm zusammen regieren könnte. Meine Ver-
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