Industrie aufgebrauchten Landeskinder zu sorgen, ihre Kräfte zu
schützen und ihre Existenzmöglichkeiten zu verbessern.
Der vorhergesagte Widerstand des Fürsten ließ nicht lange auf
sich warten. Es kostete, da die Großindustrie sich zum Teil hinter
den Kanzler scharte, viel Mühe und Kämpfe, bis meine Absischt durch-
gesetzt war. Der Staatsrat trat unter meinem Vorsitz zusammen.
In der Eröffnungssitzung erschten unerwartet auch der Kanzler. Er
hielt eine Ansprache, in der er das ganze von mir ins Werk gesetzte
Unternehmen mit Ironie kritisterte und mißbilligte und seine Wit-
wirkung versagte. Dann verlteß er den Saal.
Nach dem Fortgang des Kanzlers stand die Versammlung unter
dem Eindruck dieser eigenartigen Szene. Die Wucht und Rücksschts-
losigkeit, mit der der große Kanzler für seine und gegen meine Politik
eintrat, well er von der Richtigkeit seiner Auffassung durchdrungen
war, machte auf mich und alle Anwesenden einen imponterenden
Eindruck. Trotzdem mußte mich der Vorfall tief verletzen. Dise
Versammlung nahm dann ihre Arbeiten wieder auf und lieferte
resches Material zur Wetterbildung der von Kaiser Wilhelm dem
Großen ins Leben gerufenen sozkalen Gesetzgebung, die den Stolz
Deutschlands bildet und eine Fürsorge für das arbektende Volk dar-
stellt, wie sie in keinem Lande der Welt zu finden ist.
Daraufhin beschloß ich, einen allgemeknen Sozialkongreß ein-
zuberufen. Auch dem widersetzte sich Fürst Bismarck. Die Schwetz
hegte einen ähnlichen Gedanken und beabstchtigte, einen Kongreß
nach Bern zu berufen. Der schwetzerische Gesandte Roth erfuhr
von meiner Absicht und empfahl die Einstellung der Einladungen
nach Bern und die Annahme einer solchen nach Berlin. So ge-
schah es. Dank der Lopalität des Herrn Noth konnte der Kongreß
nach Berlin einberufen werden. Das aus ihm resultierende Matersal
ist zu Gesetzen verarbeftet und ausgenutzt worden, allerdings nur in
Deutschlond.
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