Full text: Deutscher Geschichtskalender über die wichtigsten politischen und kulturhistorischen Ereignisse für jeden Tag des Jahres von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart.

— 1710 — 
bruch und nun der Krieg hätten ihm die volle Freiheit des Handelns 
wieder gegeben. Es forderte die gänzliche Trennung der 
Herzogtümer vom Staate Dänemark. Oesterreich blieb nun 
nichts übrig, als auch diesen Schritt nachzuthun, und da die Dänen die 
Selbstständigkeit Schleswig-Holsteins in keiner Form, weder in Per- 
sonalunion mit Dänemark, noch unter der Regierung des Prinzen von 
Augustenburg, zugestanden, auch für den Fall einer Teilung der Herzog- 
tümer nach den Nationalitäten zwischen Deutschland und Dänemark sich 
mit dem nördlichen Schleswig nicht begnügen wollten, so ging der 
Kongress unverrichteter Dingeauseinander und Deutsch- 
lands Schwert musste entscheiden. Es durchhieb rasch den 
Knoten. 
1874. Der deutsche Reichstag nimmt das Gesetz über Ver- 
hinderung der unbefugten Ausübung von Kirchenämtern an. 
1888. Besuch der Königin Viktoria von England in Char- 
lottenburg und Berlın. 
  
  
26. April. 
  
1220. Kaiser Friedrich Il. schliesst mitden geistlichen Fürsten 
einen Staatsvertrag zu Frankfurt a. M. ab, worin er auf 
das Münz- und Zollrecht des Kaisers in bischöflichen Ländern, 
nicht minder auf die Gerichtsbarkeit und mehrere andere Be- 
fugnisse der Reichsgewalt verzichtet. 
1506. Stiftung der „Viadrina-Universität“ zu Frankfurt a. O. 
durch Joachim I. und Albrecht von Brandenburg. 
1521. Luther verlässt, des kaiseriichen Befehls gemäss, Worms. 
Als Luther des Vormittags von Worms abreiste, gab viel Volks 
ihm das Geleite und viele von der fränkischen Ritterschaft. — Der 
wackere Ritter Ulrich von Hutten hatte Sorge getragen, dass ıhm 
auf der Rückreise kein Leid widerfahren konnte. 
1758. Die Preussen besetzen Bamberg. 
1787. Johann Ludwig Uhland, der volkstümliche Lieder- 
dichter und Litterarhistoriker, zu Tübingen geboren. 
1788. Sieg der Türken über die Oesterreicher bei Dubicza. 
1794. Treffen bei Montcastel und Menin. 
Die Franzosen unter Pichegru schlagen nach dreitägiger Dauer die 
Oesterreicher unter dem Prinzen Koburg. 
1807. Vertrag zu Bartenstein. 
König Friedrich Wilhelm II. von Preussen und Kaiser Alexander 
I. von Russland schliessen zu Bartenstein einen Vertrag ab, worin es 
sich um nichts Geringeres handelte, als ganz Europa auf einer 
neuen politischen Grundlage aufzurichten. 
1813. Spandau ergiebt sich nach kurzer Blokade an den preussischen 
General von Thümen.
	        
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