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bruch und nun der Krieg hätten ihm die volle Freiheit des Handelns
wieder gegeben. Es forderte die gänzliche Trennung der
Herzogtümer vom Staate Dänemark. Oesterreich blieb nun
nichts übrig, als auch diesen Schritt nachzuthun, und da die Dänen die
Selbstständigkeit Schleswig-Holsteins in keiner Form, weder in Per-
sonalunion mit Dänemark, noch unter der Regierung des Prinzen von
Augustenburg, zugestanden, auch für den Fall einer Teilung der Herzog-
tümer nach den Nationalitäten zwischen Deutschland und Dänemark sich
mit dem nördlichen Schleswig nicht begnügen wollten, so ging der
Kongress unverrichteter Dingeauseinander und Deutsch-
lands Schwert musste entscheiden. Es durchhieb rasch den
Knoten.
1874. Der deutsche Reichstag nimmt das Gesetz über Ver-
hinderung der unbefugten Ausübung von Kirchenämtern an.
1888. Besuch der Königin Viktoria von England in Char-
lottenburg und Berlın.
26. April.
1220. Kaiser Friedrich Il. schliesst mitden geistlichen Fürsten
einen Staatsvertrag zu Frankfurt a. M. ab, worin er auf
das Münz- und Zollrecht des Kaisers in bischöflichen Ländern,
nicht minder auf die Gerichtsbarkeit und mehrere andere Be-
fugnisse der Reichsgewalt verzichtet.
1506. Stiftung der „Viadrina-Universität“ zu Frankfurt a. O.
durch Joachim I. und Albrecht von Brandenburg.
1521. Luther verlässt, des kaiseriichen Befehls gemäss, Worms.
Als Luther des Vormittags von Worms abreiste, gab viel Volks
ihm das Geleite und viele von der fränkischen Ritterschaft. — Der
wackere Ritter Ulrich von Hutten hatte Sorge getragen, dass ıhm
auf der Rückreise kein Leid widerfahren konnte.
1758. Die Preussen besetzen Bamberg.
1787. Johann Ludwig Uhland, der volkstümliche Lieder-
dichter und Litterarhistoriker, zu Tübingen geboren.
1788. Sieg der Türken über die Oesterreicher bei Dubicza.
1794. Treffen bei Montcastel und Menin.
Die Franzosen unter Pichegru schlagen nach dreitägiger Dauer die
Oesterreicher unter dem Prinzen Koburg.
1807. Vertrag zu Bartenstein.
König Friedrich Wilhelm II. von Preussen und Kaiser Alexander
I. von Russland schliessen zu Bartenstein einen Vertrag ab, worin es
sich um nichts Geringeres handelte, als ganz Europa auf einer
neuen politischen Grundlage aufzurichten.
1813. Spandau ergiebt sich nach kurzer Blokade an den preussischen
General von Thümen.