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wurden getroffen, und besonders haben sich Barth, Wegmann, Ecker,
Däumig und andere Vollzugsratsmitglieder um die Sache verdient ge-
macht. Es fragte sich immer nur, wann losgeschlagen werden konnte,
und so haben wir Monat für Monat gewartet. Als der Zusammenbruch
an der Wesifront erfolgte, hielten wir die Zeit für gekommen. Wir hatten
auch Verbindungen mit der Front angeknüpft und arbeiteten
erfolgreich, denn die Regierung war ja so gütig gewesen, alle Nevo-
lutionäre einzuziehen und in die Armee zu stecken. Wir wußten,
daß ganze Regimenter übertreten würden. Nun kamen die
entscheidenden Novembertage. Am 2. November fand eine Sitzung des
Revolutionskomitees statt, an der auch Haase, Dittmann und Lieb-
knecht teilnahmen. Wir beschlossen, am 4. November loszuschlagen, wir
wußten, daß wir uns auf die Truppen verlassen und uns nach kurzem
Kampf der Herrschaft über Berlin bemächtigen konnten.“ (Ledebour
nach einem Bericht des „Berliner Tageblattes“ vom 17.Dezember 1918.)
„Der Dolchstoß von hinten gegen die deutsche Front war der glück=
lichste Dolchstoß des revolutionären Proletariats.“ (Re-
dakteur Thomas aus Augsburg in einer Wahlversammlung der Münche-
ner Unabhängigen.) —
„Eigentlich könnten wir uns freuen, daß wir besiegt wor-
den sind, denn dadurch sind wir unsere Machthaber losgeworden
und können heute den 1. Mai feiern. Hätten wir gesiegt, dann würde
Deutschland in einen reinen Militärstaat verwandelt worden sein und
an eine Maifeier wäre nicht zu denken gewesen.“ (Mechklenburg-Strelitz-
scher Staatsminister Schaffer (Soz.) am 1. Mai 1919.) —
„Wir haben schon vom Beginn des Krieges, von Anfang des
Jahres 1915 systematisch für die Revolution der Flotte
gearbeitet. Wir haben von unserer Löhnung alle Tage 50 Pfge-
sammelt, und mit den Reichstagsabgeordneten in Verbindung gesegtzt
und revolutionäre Flugblätter verfaßt, drucken lassen und verteilt, um
so für die Novemberereignisse die Bedingungen zu schaffen. Ich selber
bin für diese Agitation mit mehreren Kameraden zum Tode verurteilt
worden, bei zweien ist das Urteil aber nur ausgeführt. Nicht also seit
1917 ist, wie der Unabhängige Vater in Magdeburg erwähnte, die Agi-
tation gegen Heer und Flotte systematisch betrieben worden, sondern
seit Beginn des Kriegeo.“ (Genosse Haase, Führer des See-
mannsbundes, in einer Versammlung vom 30. August 1919.)