VI Vorwort
Dem Verlage gebührt besonderer Dank für das Interesse und Ent-
gegenkommen, das er dem Buche gewidmet hat.
So gehe es denn hinaus:
den Toten zur Erinnerung,
den Lebenden zum Ruhme,
den Zukünftigen zur Nacheiferung.
Berlin, im Juli 1921. o. Wrisberg.
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Vorwort zum 3. Bande
Die Arbeit derjenigen Abteilungen meines Departements soll in
diesem Schlußbande meiner Erinnerungen geschildert werden, denen es
oblag, für den Bedarf der fechtenden Truppen an Waffen und Gerät zu
sorgen. Bei Beurteilung dieser Aufgabe ist nicht zu vergessen, daß es
sich nicht allein um den Ersatz im Gebrauch befindlichen Materials han-
delte, sondern daß es darauf ankam, den durch die wechselnden Kriegs-
verhältnisse hervorgerufenen Forderungen an Neukonstruktionen und
Massenfertigung wirkungsvollerer Kampfmittel nachzukommen. Dies
beanspruchte viel Zeit.
Hinzu traten die ungeheuren Ansprüche unserer Verbündeten, die
erfüllt werden mußten.
Wenn es gelungen ist, diese Aufgaben zu lösen, so ist dies nicht zum
wenigsten den bereits im Jahre 1914 eingeleiteten, weitschauenden Maß-
nahmen des Kriegsministeriums zuzuschreiben, deren ganze Tragweite
sich von Jahr zu Jahr mehr und mehr zeigte.
Es ist ein Irrtum zu glauben, daß große Umstellungen und
Forderungen an Material sich von heut zu morgen erfüllen lassen. Sie
brauchen Jahre, um in Erscheinung treten zu können. „Bei der Berech-
nung macht man schnellere Schritte als bei der Ausführung, wo man
gewöhnlich tausend Hindernisse auf seinem Wege antrifft.“
Die Richtigkeit dieses Ausspruchs Friedrich des Großen hat sich
auch im Weltkrieg gezeigt. —
„Die Wahrheit bedarf keiner Waffen, um sich zu verteidigen und
keiner Gewalttätigkeit, um die Menschen zum Glauben zu bringen; sie
braucht sich nur zu zeigen, und sobald ihr lebhaftes Licht die Wolken
zerstreut hat, worin sie verborgen war, ist sie ihres Triumphes sicher.“
(Fr. d. Gr.)
Berlin, Frühjahr 1022. v. Wrisberg.