Full text: Erinnerungen an die Kriegsjahre im Königlich Preußischen Kriegsministerium. Dritter Band. Wehr und Waffen 1914-1918. (3)

Vorwort 
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Friedrich der Große 
Auf Drängen meiner früheren Mitarbeiter habe ich mich ent- 
schlossen, meine Erinnerungen der Offentlichkeit zu übergeben. 
Ich stellte hierbei meine persönlichen Bedenken zurück; ich hatte 
nur das eine Jiel vor Augen: der Sache zu dienen. 
Der dringende Wunsch meiner treuen Mitarbeiter war zu verstehen. 
Bücher und Schriften erschienen, die in mehr oder weniger ver- 
steckter Form Angriffe gegen die Heeresverwaltung erhoben. Schilde- 
rungen über Zustände und Verhältnisse in der Heimat während der 
Kriegszeit wurden veröffentlicht, die vor dem uneingeweihten Leser 
leicht ein falsches Bild entstehen lassen konnten. 
Es war meine Plicht, hier einzutreten. 
Das Werk soll einen allgemeinen Aberblick über die Taten des 
Teils der Heeresverwaltung geben, der mir unterstellt war. Dabei 
sollen die Schwierigkeiten hervorgehoben werden, die zu überwinden 
waren. Die Kenntnis von diesen wird vielfach Anordmungen oder das 
Unterlassen von solchen in einem anderen Lichte erscheinen lassen. Eine 
Kritik, auch an eigenen Maßnahmen, durfte hierbei nicht fehlen. 
Von Bedeutung war eine Schilderung der inneren Verhältnisse, 
da gerade diese auf den Verlauf des Krieges einen so verhängnisvollen 
Einfluß ausgeübt haben. 
Gerechtigkeitsdrang, Wahrheitsliebe und Hingebung an die Sache 
haben mich bei meinen Ausführungen geleitet. 
Ein solches Werk konnte ich nicht allein schreiben, ich bedurfte 
der Mitarbeit der auf den einzelnen Gebieten besonders erfahrenen 
Herren. Sie ist mir in reichstem Maße zuteil geworden. Alle Ab- 
teilungen des alten Departements haben sich in den Dienst der Sache 
gestellt. Die Erlaubnis zur Benutzung amtlichen Materials wurde mir 
bereitwilligst gegeben. 
Allen Mithelfern danke ich an dieser Stelle für die treue, mir 
bis zuletzt gewährte Unterstützung. Vornehmlich tue ich dies meinem ehe- 
maligen Adjutanten, Major Mertens, gegenüber, der viel zum Gelingen 
des ganzen Werkes beigetragen hat.
	        
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