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Die Versorgung des Feldheeres mit Munition
Wir besaßen bei Kriegsheginn rund eine Milliarde Patronen für
Gewehre und Maschinengewehre. An Infanterie-Munition hat es nie-
mals gemangelt, obwohl der Verbrauch in manchen Monaten ungeheuer
war. Es konnte sogar zeitweise auf die Bereitstellung von Inf.-Mun.=
Zügen zugunsten der Artillerie-Mun.-Züge verzichtet werden. Ein Bild
von der reichen Ausstattung der M.G.-Formationen mit Munition
gibt die vom Chef des Generalstabes Oktober 1917 geforderte und vom
K. M. ausgeführte Bereitstellung von M.G.-Munition an Großkampf=
fronten. Danach waren für jedes M.G. 08 „8000 gegurtete und 7000
ungegurtete Patronen, für jedes M.G. 08/15 3000 bzw. 5000 be-
reitzuhalten. An Inf.-Mun.-Zügen (ieder JZug enthielt 2 738 400 Pa-
tronen) waren in der Etappe und Reserve verfügbar und wurden ver-
braucht:
Juli 1916 185 — 75
September 1917 181 —28
April 1918 163 — 76
Der größte Verbrauch, 98 Inf.-Mun.-JZäge, trat März 1918 ein.
Die Artillerie verfügte in ihren Hauptkalibern über die umstehen-
den Mengen.
An monatlichen Mobilmachungslieferungen waren für das Jahr
1014 zu erwarten:
200 000 Schuß für F.K.
70000 „ „ I.F. H.
10000 n„ n/ * % n- der schw. Artl. des Feldheeres
Für die in der Ubersicht auf Seite 82 angeführten Geschütze der Reserve-
und Landwehr-Fußartillerie war in UÜbereinstimmung mit dem General-
stab außer für 13 cm-K. keine Mobilmachungsfertigung vorgesehen.
Die als Belagerungoartillerie zu verwendende Reserve-Fußartillerie sollte
Wrisberg, Wehr und Waffen 6
der Feld-Artillerie