XIII
Unser großer Reichskanzler Jurst Bismorck sagte bekanntlich am 6. Februar
1888 im deutschen Reichstage: „Wir Deuusche fürchten Gott, sonst nichts auf
dieser Welt!“ Dieser prächtige, kraftvolle Ausspruch zeigt, daß der Fürst das
ganze deutsche Volk hinter sich wußte, als er diese Worte sagte. Aber
nur Tüchtige kemmen keine Furcht. Sorgen wir dafür, daß wir uns zu ihnen
rechnen können! Nicht mit dem Munde, sondern mit der Tat, mit der ernsten,
andauernden Arbeit an uns selbst, um brauchbare, staatserhaltende und staats-
fördernde Bürger, kriegsfertige königstrene Soldaten zu werden.
Der führende Staat im neuen Deutschen Reiche wurde Preußen, welches
sich unter seinen Hohenzollern vom kleinen abhängigen Kurfürstentum zum
mächtigen selbständigen Königreich emporgearbeitet hatte. Preußens Hohen-
zollern sind jetzt auch Deutschlands Hohenzollern, da der König von Preußen
gleichzeitig deutscher Kaiser ist. Und so wird auch jeder gute Demsche mit
Interssse der Geschichte dieses Landes und seiner Landesherren folgen,
welchen die nachfolgenden Zeilen gewidmet sind.“) »
Aus der Mark Brandenburg umd aus ihrer späleren Vereinigung
mit dem Herzostum Preußen entstand das Königreich Preußen.
Ursprünglich als Nordmark, als Bollwerk gegen das Andringen slawischer
und wendischer Völkerschaften errichtet, vergrößerte sich die Mark unter der
Herrschaft der Askanier, bis dieses Fürstengeschlecht ausstarb und für die
Mark schlimme Zeiten eintraten. ,.—. .
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Lause Hohenzollern, vom Deutschen Kaiser Sigismund zu Markgrafen von
Brandenburg bestellt. 1415 erhielt Markgraf Friedrich VI. die Würde eines
Kurfürsten und nannte sich fortan Lurfürst Friedrich L. Mu starker Hand
übernahm er die ihm anvertrautzen Gebiete (Allmark. Mittelmark, Uckermark,
Priegnitz und Sternberg) und sorgte für Ordnung. Er und seine Nachfolger
brachten die widerstrebenden Riner und Städte zum Geharsam. Ruhe und
Sicherheit. Achtung vor den Gesetzen kehrten allmählich in das lange Jahre
verwahrloste Brandenburg wieder ein «
Dierkgkößmmg ihres Landes stets im Auge habend, schlosien die
späteren Kurfürsten — im ganzen regierten von 1415—1701 12 Kmfürsten —
mehrere Erbverträge ab, durch welche die spätere Erwerbung von Preußen,
Schlesien und Pommern gesichert werden sollte.
An lleineren Gebieten kamen zur Mark hinzu: 1455 die Neumark, 1462
Kottbus, 1482 Kroffen. 1490 Zoffen, 1524 Ruppin, 1575 Storkow-Beeskow,
1609 Cleve, Mark und Ravensberg und endlich 1618 das Herzogtum Preußen.
In Preußen, ungefähr der heurigen Provinz Ostpreußen entsprechend, wohnten
die heidnischen iher Um sie zum Ebristentum zu bekehren und ihnen die
Segnungen der Kultur zu bringen, verbanden sich deutsche Ritter zu dem „Deutschen
Rilterorden“ und setzten sich allmählich in Preußen sest. In der Marienburg hatte
der Orden seinen Hauptsitz. Die bedeutendsten Fühhrer des Ordens waren Hoch-
meister Hermann von Salza, Landmeister Hermann Valk ([Grünver Thorns), ferner
Winrich von Kniprode, Ulrich von Jungingen (Schlacht bei Lannenberg il und Heinrich
von Plauen
* läste sich der Orden aus. Der letzte Hochmeister Albrecht trat zum protestan-
tischen Glauden über und erhob Preußen jum Lerzogtum unter Posens Oberhoheit.
Mil Herzog Abrecht schlossen die Kurfürsten von Brandenburg Erbverträge und so
seel Preußen 1618 an Brandenburg.
In den A##gaden für Wilttemberg, Brien und DOesseu # # Weschichse biesé3 Läubder besondein Leorbeiiet,