Full text: Major Menzels Dienstunterricht des deutschen Infanteristen.

138 Echießen. 
B. Gefechtsmüßiges Schießen. 
Das gefechtsmäßtar Schießen iß ver wichtigste Teil der Schießansbildung. 
Es faßit alle Tängkeiten zusammen, die der Schüte beim Schulschießen und 
bei der Gefsechtsansbildung gelernt hat, und wendet sie unter Verhältnissen 
an, die denen der Wirklichkeit möglichst nahekommen. Die gewifssenhafte 
Haubdhabung der Wasse, die sorg##amste Abguade des einzelnen Schusses und der 
fewse Wille, ein bestimmtes Ziel zu treffen, sind die Grundlagen für den Erfolg. 
Das gesechtsmäßtae Schießen soll den einzelnen Mann zum enrschlofsenen 
Schützen, zu seldfländiger Tätigkeit und überlegtem Ha#deln erziehen. 
Sorglättigste Einzelansbildung und Erziehung bilden auch hier die Grund- 
luge. Den zunüchst vorzunehmenven ibungen des einzeinen Mannes und der Rotte 
folgen solche in der Gruppe und anschließend Ubungen im Zuge und in größeren 
Abteilungen. Die Bestimmungen des Exerzierreglements über die Ausbilvpung in 
oer gesffneten Ordnung finden finngemätze Anwendung. Über die Verwenvung 
des Gewehrs im Einzelfeuer muß ver Schüte unterrichtei sein. 
Einzelsener. Die Abnahme ves bestrichenen Na ums, die Stnenung der Wafse 
und die Grenzen der Leimflungsfähigkeil ver Schupen beschränten im allgemeinen die 
Verwendung de einzelnen Gewehrs auf die nahen Entfernungen (bis 800 m); 
innerhalb dieser Enisernungen steigt die Wahescheinlichkeit des Erfolges mit der 
RNähe, Größe und Dichtigkeit des Ziels. Gegen einzelne niedrige Ziele isl Erfolg 
nur bis 4100 m mi Wahrscheinlichkeit zu erwarten. 
Den Haltepunkt wählt der einzelne Schütze innerhalb 400 m nach den Erfah- 
rungen beim Schulschießen, darüber hinaus ist im allgemeinen Zielaufsitzen angezeigt. 
Die Verwendung ver Masse der Gewehre im Abteilungsfenuer sei hier noch 
erwähntt:. 
  
  
Wird eine Mehrzahl von Grwehren gleichzeitig gegen ein Ziel verwendet 
(Abteilungsfeuer], so entisteht die Geschoßgurbe. · 
Da infolge der unnermeidlichen Berschievenheiten im Bau der Wassen und in 
Anfertigung der Munition o#e mitteisten Treffpunkte der einzelnen Gewehre von- 
einunder abmeichen, so ist die Höhenausdehnung der Geschoßgarbe und ihr ent- 
sprechend die Tiefenstreuung beim Abteilungsfeuer größer als beim einzelnen Gewehr 
(Einzelseuer). Witterungselnflüse (siehe I. 7) und Fehler der Schützen erweitern 
die Tiefenstreuung außterdem noch 
Abfallendes Grlände am Ziel verlängerk, ansteigendes verkürzt die Tiesenaus= 
dehnmung der Geschoßgarbe. 
Beim Adbteilungsschiesen ist mi der Geschoßgarbe, nicht mil der Flugbahn des 
einzelnen Gewehrs zu rechnen. Nur auf nahen Entfernungen können lichten 
Zielen gegenüber die Schußteistungen des einzelmen Gewehrs in Betracht kommen. 
Der Erfolg des Abteilungsfeuers hängt davon ab, daß es gelingt, den 
wirlsamen Teil der Geschoßgorbe in das Ziel zu bringen; ierfür ist bie Mög- 
lichkeit und der Grad der Beobachtung der Geschoßeinschläge von erheblicher 
Bedentung. 
Mit der Entsernung mächst die Schwierigkeit zutreffender Visterwahl, man 
heugl daher durch Anmendung utehrerer Vissere vor. 
  
Das gefechtsmäßige Schießen gliedert sich m: 
a) Das Vorbereltungsschießen bildet den Ubergang vom Schulschießen zu 
dem eigentlichen Gefechtsschießen. Der im Punktschießen ausgebildete Schüge sol. 
in wirkfamster und belehrendfter Weise für seine Gesechtslätigkeit als Glied einer 
größeren Abteilung vorbereitet werden. 
Der Munn hondell und schießt im allgemeinen einzeln im Ruhmen einer Gruppe. 
Jeder einzelne Schuß und jeve einzelne Tätigkeit wird hierbei beobachtet und die Fehler 
werden besprochen. Das eine Mal wird vorhandene Feuerleitung, das andere Mal selb- 
ständiges Handeln bei ungeleitetem Feuer o##er freigegebenem Haliepunkt angenommen. 
 
	        
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