XVIII
2. Preußens Veorbereitung. Preußen war niedergeworfen, um die Hälfte feines
elnstigen Gebietes verringert. Schwer lagen die Kriegskosten auf dem Land. Aber
dleser Frieden sollte kein endgültiger Abschluß seln, das wußte jeder Preuße: von
kunen heraus mußke eine Neuordnung der Staatsverhältnisse kommen. Stein und
Hardenberg begannen ihr Werk (Selbftverwaltung der Städte und Kreisverbänve),
Scharnhorst und Gneisenau gestaltelen die Armee um (allgemeine Mehrpflicht!, Dichter
wie Arndt, Körner, Kleist, Schenkendorf begeisterten ihr Volk, und Turnvater Jahn
erzog eine streitbare Jugend. So erstarkte in Jahren ernster Arbeit das beftegte Preußen.
3. Preußens Erhebung. Endlich kam die Gelegenheit zur Vergeltung. Napoleon
bekriegte Rußland, und Preußen mußie 20 000 Mann Hilfstruppen ftellen.
ber grotartig begonnene Krieg endigte unglücklich (Brand Moskaus, Bercsina-
fÜbergang), und der preustische General Yorck tat den ersten Schritt zur Befreiung seines
Vaterlandes, indem er ann 30. Dezember 1812 mit den Russen einen Neutralitätsbund
zu Tauroggen abschloß, sich also von Napoleon lossagte.
Friedrich Wilhelm III. folgte dem Beispiel seines braven Generals und erklärte am
16. März 1813 Krieg an Frankreich. (Bildung freiw. Jägerkorps,. Stistung des
Eisernen Kreuzes. Errichtung von Landwehr und Landfurm, Aufrus „An mein Volk
und Heer“.) Alles, was Maffen tragen konnte, erschien oder half sonst durch andere
Taten. (Verkauf aller Wertsachen; „Gold gab ich für Eisen“ ulw.)
4. Die Befreiungskriege. Preußen verbündete sich mit Ruhland, der Zar kom
nach Berlin. Nopokeon traf mit großer Macht ans Thüringen ein. Am 2. Mai kam
es auf dem Feld von Lützen, bei Großgörschen zur Schlacht, welche Napoleon nur
durch seine große Ubermacht gewann (Scharnhorft verwundet, x# in Prag). Aber auch
die Schlacht bei Bautzen brachte dem Franzosenkaiser keinen direkten Sieg. Er bot
einen Waffenftillstand zu Poischwitz an, um Nußland zum Ausgeden des Bündnisses
zu bewegen (Überfall von Lützows Schoren durch Franzosen). Letzteres gelang ihm
nicht, im Gegenteil traten Osterreich und Schweven dem Bunde bei. Am Schluß des
Waffentillftandes hatten die Berbündeten 3 Heere aufgestellt:
1. Nordarmee, ziium Schutze Berlins. Führer: Bernavotie, Kronprinz von Schweden
(Bulow, Tauentien).“)
2. Hauptarmee in Böhmen. Führer: Osterr. Fürst Schwarzenberg (Kleist).
3. Schlesische Armee Führer: General von Blüchee (VDorck, Gneisenau).
Berlins Benzy erschien Mapoleon vor allem sehr wichtig, er sandte deshalb eine
Amnee unter Qudinot dahin. Dieser wurde aber bei Großbeeren (23. S.) von Bülow
gänzlich geschlagen und zog sich zurücck.
Gegen Blücher wollte sich Napoleon selbst wenden, mußte aber bald nach Sachsen
zurück, do die Hauptarmee Dresden bedrohte, und es gelang ihm, diese hier volständig
zu schlagen (26. 8.) Als rr ihr aber den Rückweg nach Böhnien durch den General
Vandamme abschneiden wollte, wurde dieser bei Kulm eingeschlossen und durch Kleists
Nachtmarsch über die Nollendorfer Höhen gänzlich besiegt und selbst gefangen.
Am Tage der Dresdener Schlacht harte Blücher an der Katzbach auch einen großen
Sieg errungen (Fürst Blücher von Wahlstatl!.
Noch einmal sandte Napoleon Truppen unter Ney nach Verlin, aber wiederum
rettete Bulom durch die Schlacht bei Dennewitz (6. 9.) seine Hauptsiadl.
Inzwischen war Blücher gegen die Elbe gerückt und Yorck erzwang am 3. 10. bei
Wartenburg den Ubergang über biesen Fluß. Die Nordarmee folgie. Die Hauptarmee
rückre nach Sachfen vor. Napoleon stand mit seiner Hauptmacht bei Leipzig. Am 186.,
17., 18. Oktober kam es bei Leipzig zur Vöikerschlacht, in welcher Napoleon gänzlich
besiegt wurde. ·
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Bülow am Niederrhein, Blücher bei Kaub, Hauptarmee bei Basel. In Frankreich
kam es jetzt zu den Schlachten bel Lu Rothière (Blücher), Bar-sur-Aube und bei
Arcis- fur-Aube; überall wurde Napoleon geschlagen. Die Verbündeten erreichten am
30. 3. Paris, melches nach Erstürmung des Montmartre seine Tore öffnete.
Hier wurde Frieden viktiert, Napoleon abgesetzt und nach Elba verbannt. Frank-
reich erhielt seine alten Grenzen von 1792.
"o T# Namen in Klamucee Kx# b#e der preußäschen Mle##’