Vorposten. 153
ich Augenverbindung. Bei Dunkerheit palroumiert keiner von uns dahin, da die
Wiese für feindliche Abteilungen unpassierbar ist.
Zu 3 Melbebeispiel: „Meine Feldwache steht etwa 400 m hinter mir am
Vorwerk Groschwitz. Nächster Weg dahin geht hier an der Straße entlang.“
Zu 4 Meldebeispiel: „Meine Vorposten-Lompagnie steht am Süldostausgang
von Cumdach an der Chaussee. — Nächster Weg dahin gehl ebenfalls auf dieser
Straße entlang, bei der Feldwache vorbet.“
Zu 5 Meldebeispiel: „Vorgeschoben bis an den Debrahügel ist während der
Dunkelheit eine Patronille.“
IV. BWeisungen,
sonst noch erforderliche.
Hier wird der Feldwachhabende namentlich das Verhalten des Postens
besprechen, wenn sich letzterem kleinere oder größere feindliche Abteilungen
nähern. Er wird also gewissermaßen die praktische Anwendung der Grund-
sätze prüfen, die dem Posten durch vdie allgemeine Anweisung bekannt und
vertraut sein müssen. «
ce) Ablssunsg der Posten.
Bei der Ablösung des einzelnen Postens wieverholt der alte Posten
in Gegenwart des ablösenden Unteroffiziers und mit der Front nach dem
Feinde dem neuen Posten seine besondere Anweisung und teilt seine Wahr-
nehmungen mit.
3. Infanteriepatronillen. F. S. I48 —151 u. 258—265.
A. Aligemeines.
Der Auiklärungsdienst ist im wesentkichen Sache der Kavallerie, indessen können
Gelände= und Gefechtsverhältnisse (seindliche Feuerwirkung. Dunkelheit und ähnliches)
die Kavallerieaufklärung deschränken oder unmöglich machen. In solchen Fällen tritt
die Austlärung durch die Infanteriepam###illen in den Vordergrund.
Jede aufklärende Abteflung erhält einen bestimmten Auflrag mit unzweideutiger
Bezeichnung der Punkte, auf deren Fesistellung es dem Absender der Patrouille
besonders ankommt. Je klarer und bestimmter der Auftrag ist, desto eher wird
seine sachgemäße Ausführung gewährleistet srin. Noch wichtiger als eingehende
Unterweisung ist die Auewahl der Mannschaften und namentlich ver Führer.
a) Anfor derungen an einen Datronillen führer.
Der Patrouillenführer muß eine leichte Aufsa'sungsgabe haben, damit er ohne
weiteres seibst einen schwierigen Auftrag verstehen kann. Er soll ein Mann fein,
der infolge seiner geistigen lderklegenheit und seines sonstigen Auftretens unter den
Kameraden das nölige Ansehen genießt, dessen er zur Austilbung seiner Vor-
geletztenstellung als Patrouillenführer entschieden bedarf. Die andern Leute der
Patronille sollen nichl nur ans Zwang gehorcken, sondern gern, weil ste von der
Richtigkeil der Anordnungen ihres Patronillenführers von vornherein überzeugt sind.
Das Geschick, sich im fremden Gelände schnell zjurechtzufinden, Geistes
gegenwart und Unternehmungslust befähigen besonders fl#r den Patrouillendienst.
Von diesen Eigenschaften des Patronillenführers hüangt nicht nur das gewandte,
Sielbewußte Bordringen im Gelände, sondern auch die Richiigkeit und Güte einer
Meldung ab, sowie die Schnelligkeit, mit der sie zurückgebracht wird. Selbst die
beste Meldbung wird wertlos, wenn sie nicht rechtzeitig ersolgt. Um aber eine
gnaue und richtige Meldung zu bringen, bedarf der Patromillenführer noch anderer
Eibesler: Häug wird er beim Vorgehen Hindernisse im Gelände finden, die
eine Unermüdlichkeit und Lust und Liebe zur Sache auf die Probe stellen.
Schon ein einfacher Graben, der wegen soiner Tiefe nichl zu durchschreiten ist, wird
dem geübten Blick, der Findigkeit des Führers weiten Spielraum kassen. Suchen