136 Vorposien.
Tätigkeit mein sehr anstreugend, daher Ablöfung nötig. Wird aufzuklärendes Ge-
lände frei, wieder Anschlutzz an Spitzee oder nächster Abteilung.
2. Im Vorpostendienst unterscheidet man Parrouikllen gegen den
Feind und Patrouillen innerhalb der Postenlinie. Werden erstere,
namentlich zur Nachtzeit, nach geeignet#en Geländepunkten vorgeschoben, um hier zu
bleiben, nenut man sie Kehendr Patronillen.
Paouilen gegen den Feind huben das umiittelbar vor der Postenlinie
liegende Geiände nach kleineren seindlichen Abteilungen — Patrouilken — obzu-
suchen und auch. falls für Insanterie nicht zu weit, feindliche Postierungen fest-
Gzustellen Durch eine nach vo#rn iystematisch durrchgeführte, andauernd Aufklärung
wird Sicherung der hinten ruhenden Abtellungen am besten gewährleistet. Pa-
trouillen gehen in der Regel ohne Gepäck und in Mutze. Beim Durchschreiten der
Postenlinie hat Palrouille dem nächsten Posten ihren Auftruag und be. Rückkehr das
Ergebnis ihrer Wahruchmungen kurz nutzuteilen. Emweder wird ihnen ungefähr
die Zeit des Pütrollillenganges oder Weg und Ziel vorgeschrieben, Sie müssen
sich durch etwaige Wahl eines anderen Rückwenes vor der Gefahr hüten, abge-
schnitten zu werden. Für Dunkelhein kann es tatsam sein, beftimmte Worte oder
andere Erkennungszeichen zu verabreden.
Stehende Patronillen sichern den ihnen zugewiesenen Geländepunki, u. U.
auch durch Gefecht, und klären in seiner unnuttetbaren Nähe auf.
Patrouinen tunerhalb der Postenlinie dienen zur Uberwachung des Zw schen-
geländes, welches nicht mit Posten besetzt ist, und zur Verbindung mit Nebenab-
teilungen. Zur Herste#bung der ersten Verbindung gibt man ihnen zweckmäßig ein-
fache Skizzen ver etgenen Aufstellung mit und länt Nebrnabteilung die ihrige
einzeichnen. In ver Negek sind sie zwei Mann (einschl des Führers) srart.
b) In Gefecht. Infanterie darf lich niemals von feindlichem Gewehrfeuer
überraschen lassen. Sie bedarf also im Gesecht der Nahauftlärung durch berittene
Offlziere und vurch Patronillen-
Aafgaben dieser Patrouillen: 1. Unmittelbarer Frontschutz oder Schustzz nicht-
angelehnter Fügel vorgehender Abteilungen und Schützenlinien. 2. Erkundung der
Stellung eines zur Verteidigung eingerichteten Feindes bei Tage und bei Dunkel-
beit. 3. Sicherung der Angriffsarbeiten gegen eine befestigte Stellung. 4. Schu##
eigener Verteidigungs anlagen.
Zu 1. Das Aerhaten vieser Patrouillen wird ähnlich sein wie das der Pa-
trouillen auf dem Marsch. Deswegen sei hier darauf hingewiefen.
Zu 2. Diese Tätigkeit ersordert somohl eine sorgältig vorbereitete Ausdil-
dung, als auck desonders gewandte, umsichtige und kalrbliltige Patrouillenführer.
Man kann diese Patrouillen metr als alle anderen als Schlekch Patronillen be-
zeichnen. Der Patrouilenführer muß so viel taklisches Verständnis besitzen, doß
er weiß, wie solch eine keindliche Stellung sich vom Gelände abhebt over kenn-
zeichnet, wo Insanterie-, wo Artillerirstellungen angelegt sind oder sein könnten,
an melchen Stellen Scheinunlagen, wo DHindernisse sich befinden und welcher Ar#
lentere sind. Alles dies, sowie Festlegen der Eutsernungen, müß er meist liegeno
seststellen können, auch bei Dunkelheit sich Über das Schusfeld vor den auszu-
wählenden Angriffsstellungen klar werden. Dazu kommt dann die eigentliche Tätig-
keit beim Palrouillengang. Das Heranschleichen an die feindliche Stellung, die
Wahl der günstigsten Annäherungswege, dabei immer den zurlckgelegien Weg sich
merkend (für späteres Nachführen der größeren Abzeilungen Zeichen machen, Leute
liegen lassen usw.). Große Umwege werden sich meist verbieten, da überall eigene
Nebenabteilungen. Geschicktes Ausweichen oder Bekampfen seindlicher Patrouillen.
Besonders schwierig ist Aussuchen der Sturmstellung, da sie nicht zu weit von feind-
licher Stellung ab liegen und Schußfeld haben soll. Kenntlichmachen dieser Stiellung
durch weiße Bänder, Sträucher, einzelne Leule, diese namenilich an Kompagnie-
ufw. Flügelm. Endlich Rückkehr und genaue Meldung über Tättgkeit.
Zu 3. Während nun der Angreifer die Sturmstellung zu erreichen und sich
bier einzugraben sucht. entstehen für Patronilien neue Aufgaben. Zunächst Siche-
rung ver Schanzarbeiten durch einzelne ins Vorgelände vorgeschobenc Patrouillen.