Vorposten. 157
Diese zerstreut vor der Front hinlegen, womöglich auch eingraben. Plax so aus-
suchen, daß Feuer aus Snumstellung nicht gehinder! wird. Meldung über feind-
liche Vorstöße meist nur durch Feuer möglich. Außer diesen Sicherungspatrouillen
geben Zerstörungspatrouillen gegen Oindernisse vor mil Drahlscheren — Ubung,
diese auf dem Rülcken liegend zu benutzen, um Gassen flr Sturmabiellungen zu
schaffen. Beigabe von Pionieren wünscheuswert, diese mit Sprengmaterial usw.
Zu 4. Der Verteidiger wird Herankommen an seine Stellung verwehren,
meist auch durch Patronillen. Diese verbindern Morkommen seindlicher Patrouillen,
verwehren Ginblick in eigene Stellung, das Aussuchen und Fektlegen der Sturm-
stellung (Wegnahme der Zeichen usw. . Zerstören der Hindernisse und dal. mehr.
Auch biese Aufgaben erfordern deionders energische, umsichtige Patrouilienführer.
c) Im Festungskriege. Den hier verwendeten Patrouillen lällt meist eine
Tauigkeit zu, die ein neitandergreisen der umter & und B geschilderten Aufgaben
darstellt. Sie beginnt wie sonst bei den Patrouelien im Secherungsdienst und
geht mit dem weiteren Vorschreiten des Angreifers allmählich in die schärfste
Tätigkeit der Paironillen über, wie sie gegen brseftigte Feldstellungen vorgesandt
werden. Noch mehr mie dori wird Zähigleit, List und Energie der vorgesandten
Patronilien den Ersolg vorbürgen. Zm lbrigen sei auf den Abschnitt „Der In-
santerist im Kampfe um Festungen“ (s. Abschnitt: Gefecht) hingewirsen.
C. IDinkertrupps.
Berwendung der Wirkerflaggen.
Die Winkerstaggen vdienen zur Uberminlung von Nachrichten und Besehlen lbei
Nacht Laternen z. B. von Fahrrädern). Bei mittelgünstigem Wetter Berständigung
bis 5 km (Fernglä fer). 6
Die Zeichen mit der Flagge werden alts der Winkerstellung gegeben. Der
Flaggen tock steht schräg vor dem Körper, unteres Ende mit linker Faust vor Mitte
der Brust, Sotze im Winkel von etwa 30° nach linter Schuller geneigt. Rechte
Hand umsaßl Flagge eiwa handbreit unter dem Tuche, Raggentuch frei entfaltet.
Kunkt — Kurze Bewegung der Flaggen sp tze aus Winlerstellung bis nach
rechter Schalterstellung und zurilck in Form einer liegenden 8.
Strich —= Flange aus Winkerstellung nach rechts durchschlagen, bis Flangen=
pitze beinahe Erbboden berährt. Nach kurzer, aber beftinunter Pause in Winker.
bellung zurück.
Beendigung eines Wortes . Flagge vor dem Köeper senkrecht nach umiten
schlagen. Sobald Gegenstation. ,verstanden“ antwortet, in Winkerstellung zurück.
Bestimmungen für das Winken.
Zum Beginn des Winkens erfolgt zunächst das Seichen: „Anruf'“. Gegen-
station antwortet: „Kommen-. Nach jedem Wort oder einer Zahl wird die Flagge
vor dem Körper zenkrecht nach unten geschlagen und erst wieder in die Winker-
stellung nebracht, wenn ver Leser der Empfangsftation durch seinen Geber mit
„Verstanden’“ = t geant wortet hat.
Bei Zabten werden die einzelnen Ziffern der Reihenfolge nach gegeben. Bei
römsschen Zahlen wird „röm“ vorangesetzt.
Noch beendetem Winken erfolgt „Schluß des Telegrammes".
Auhalt zum Erlernen der Morfesignalzeichen.
Zum Erlernen dieser Zeichen sei ein einfaches System empfohlen, dch in
seinen Grurdzigen einem ähnlichen im „Deutschen Postkalender“ nachgebildet ist.
A. Für jedes Morsezeichen ist ein Merkwort gebildet, das mit dem Ansangs=
buchstaben beginnt, den es darstellen soll.
b. In sämtlichen Merkworten bedeuten alle Süben mit einem „o“ Morse-
striche, alle abrigen Silben Morse p unkte i. B. n— —. — Nord (—) lee (.).
c. Sämtliche Merkworte stehen in Verbindung mit geographischen Namen oder
Begriffen. Für „q“ und für Och“ fand sich kein geeigneles Wort, hierfür wurden
andere Worte gebildet, die sich aber auch leicht behalten lassen.