Unterkunft. 161
wachen. Die Ausgänge werden mit Sperren versetzt und die Verteidigung
des Ortes vorbereitet. Patronillengang nach außen, Erhaltung der Ver-
bindung mit Nebenortschaften usw., Turmposten und dal. Sicherheitsmaß-
regeln werden zur Anwendung kommen. — Der Alarmplatz ist sofort beim
Einrücken bekannt zu geben: man unterscheidet: „Alarm nnter Anwend###
von Signalen“ und „Stillen Alarm ohne Signale“. Ist der Feind
Überraschend in einen Ort eingedrungen, so bleibt alles, was die Truppe
nicht mehr erreichen kann, in den Quartieren, verrammelt diese, verteidigt.
sich mit der Schußwaffe und wartet auf Entsatz.
#) Verhalten in der Ortsunterkunft. Nach Ausgabe der Quartier-
zettel schnell Quartier suchen. Weg dahin von Ortsanwesenden beschreiben
lassen. Unterwegs Augen aufmachen und sich schnell über Lage der Straßen
und der Gebäude, Stelle des Appell= und Rlarmplatzes usm. klar werden.
Im Quartier Wirtsleute freundlich begrüßen, Zeutel abgeben Sachen
Kgleich ordentlich unterbringen. Bei Massenquartieren größte Ordnung er-
9orderlich. Gewehr und Patrontaschen mit Munition vor unbefugten Händen
schützen. Bei längerem Aufenthalt Gewehrstützen Müge auf, vor Zugkuft
schützen und erft ordentlich abkühlen. Dann bequemen Anzug, Schnütschuhe
anziehen und Instandsetzen des Anzuges usw. vorbereiten, falls Essen noch
nicht fertig. Eingeregnete und durchgeschwitzte Sachen zum Trocknen auf-
bängen, u. U. um etwas Feuerung bitten.
Alles dies nimmt wenig Zeit in Anspruch, erleichtert aber das später
erfolgende gründliche Reinigen sehr. Ordentlich ausruhen — aber nicht
mit offenen Rücken auf Heuböden — und dann an die Arbeit. Zu gemeinsam
abzuhaltendem Gewehrreinigen Reinigungsmittel im Beutel mitehmen.
Von Wirtsleuten sich schon bei Tage die Schlafstellen zeigen susuen
manchmal fehlen Decken. Kammerunteroffizier kann u. a. aushelfen, sonft
Mäntel anziehen, Zeltbahnen unterlegen.
Mit der Kost des Quartiergebers begnügen. Wird ausnahmsweise be-
merkt, daß Verpflegung absichuih gering ist, keinen Streit anfangen. Quar-
tierältester meldet es an Korporalschafteführer, bzw. an Feldwebel. Kom-
gagniechef wird Sache prüsen lassen usw. Ungehörige Forderungen und freches
Austreten werfen schlechtes Licht auf die Truppe. Vor ungewohnten Genuß-
mirteln sich hüten: Buttermilch, Gurken, zu viel Obst. kaltes Bier usw.
Kein Obst entwenden und nicht überall neugierig herumsuchen
Anzug in Ortsunterkunft richtet sich nach Größe und Art der Ort-
schaft, wird meist angesagt. Guter Feldmützensitz, nicht ohne Binde, Hände
in Hosentaschen herumgehen. Stramme Ehrenbezeigungen. Gutes Vertragen
mit anderen Waffen. Keinen wüsten Lärm in Wirtshäusern machen.
Beachten der Zapfenstreichstunde.
Vorsicht mi# Licht. In Ställen, auf Böden usw. nicht rauchen. Bei
ausbrechendem Feuer darun denten, ob niemand im brennenden Hause
geblieben. Gewehr und Sachen in Sicherheit bringen, wenn irgend möglich.
Bei Unglücksfällen Arzi, Sanitätsunteroffizier holen, erste Hilfe nach
desten Kräften. Nicht gleich Kopf verlieren, Meldung an Kompagniechef.
Bei keichter Erkrankung sich frühzeitig beim Feldwebel melden, bei schwerer
Erkra#kung Hauswirt zum Feldwedel schicken. s
AnStuhetagmMserfteksiaieFllßicsdgoneaundpflegenSand-Ets-
unteroffijier wundgelaufene Stellen zeigen. Fußlappen waschen — tags
vorher —. Stiefel nachsehen, reparieren lassen. Anzug eingehend in
Ordnung bringen, Mantel, Zeltbahn abschnallen, lüsten. Kochgeschirr
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Mengel, Tlenstanktkzilcht.