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1515. Am 1. 3 1815 erschten Napolcon mieden in Frankreich, und alles stel ihm
hier zu. Sosort erklärten ihm die Aerbiludeten den Krieg. Napolcon wandte sich zunächst
mach Belgien. Hier standen die Breußen unter Blücher und eine englisch-
hannoversche Armeie unter Herzog Wellington. Ehe diese sich vereinigen
konnien, grif Napoleon Blücher an und schiug ihn krotz großer Tapferkeit bei Lignh.
Darauf zwang Napolcon Wellington bei Waterloo oder La Belle-Alliance zur Schlacht,
welche nach dem Eintressen der Preußen gewonnen wurde. Die Verbündelen rückten
nach Paris, Napoleon wurde ernem abgesetzt und nach St. Helena# verhannt (F 1821).
Preußen erhielt außer seinen alten Grenzen Posen, Jülich, Köln, Trier
und estfalen, serner Teile von Kursachsen und Neu-Vorpommern.
Im Innern erstarkte Preußen nach dem Frieden unter der fürsorglichen
Regierung seines Königs, und dieser hinierließ bei seinem Tode 1840 das Land
in geordneten Verhältnissen seinem Sohne
König Friedrich Wilhetm AIr. 1810 1861.
In die Zeit seitner Reierung fällt das Jahr 1848 mu seiner Revolution.
Der König gab dem Lunde eine neue Verfaffung, die noch jetzt in Preußen besteht.
Er teilt seitdem die geseygebende Macht mit den Vertreteen des Landes; diese
bilden den Landiag, der aus dem Herrenhausfe und dem Abgeordnetenhause
beffeht. Oie Mitglieder des letzteren werden vom Volke gewêhlt. Das Derrenhaus
sebt sch aus den großjährigen Prinzen des Königlichen Hauses und aus den Mil-
Kliedern zusanmen, dir mit erbiicher Berechligung oder auf Lebenstfeit vom Könige be-
rufen werden. DTie vollziohende Gewalt steht einzig und allein dem Könige zu.
Unter der Regierung Friedrich Wilhelms IV. kam Hohenzollern zu
Preußen. Wilbelmshaven wurde angekauft
Herdst 1857 erkrankte der König Sein Bruder, Prinz Wilhelm., über-
nahm unter dem Titel „Prinzregent“ die Stellvertretung, bis er nach dem Tode
des Königs selbst als König die Regierung weiterführte.
Kaiser und Könin Wilbelm I., 1861—18
ast 64 Jahre alt, kam 2##uhelm 1. um 2. Januar 1861 zur Regierung.
e als 17 jähriger Prinz hatte sich Wilhelm I. in der Schlacht beie
Bar. fur-Aube ausgezeichnet und dafür das Eiserne Kreuz bekommen. Später
befehligte er die 1. Garde. Infanterie-Brigade und das III. Armeekorps. Als
Prinzregent führte er die Armeevergrößerung durch (Kriegsminister von Roonl),
und bald zeigie es sich, wie nötig Preußen eine so starke Armee hatte
Deieiei Kriege fallen in die Zeit der Regierung Wilhelms I.
Der Krieg negen Dänemark, 1864.
Die Schleswig-Holsteiner hatten einst den König von Dänemark zu ihrem Herzoge
gewählt, sich aber dabet ausbedungen, daß beide Länder auf ewig ungeteili lug ewig
ungedeelln und selbständig blieben. Wiederholt machten aber die Dänen Versuche, die
Seldnändigkeit der Herzogtümer zu untergraben., und 1863 beschiooß Dänemark, durch
ein Geseh Schleswig ganz einzuverkeiben. Preußen und O sterreich erhoben hiergegen
Protest und erklärten auf Tänemarks Weigerung, nachzugeben, den Krieg.
Es wurden aufgestellt: 25 000 Preußen- Prinz Friedrich Kari; 20 000 Ester-
reicher: Feldmarschalleurnant von Gablenz. Oberbefehlshaber: Gras Wrange:
Die Dänen halten zwei start bekestigte Stelungen zur Verierdigung eingerichtei:
die Tannewerke bei Schlesmig und die Düppeler Schansen
Zuerst besetzten sie erftere Stellung, zogen aber bald in die zwerte ab, als die
Verbündeten vorrückten und die Preußen die Dannewerke zu umgehen versuchten.
Während die Preußen dem Feinde nach den Düppeler Schanzen folgten, zogen die
Osterreicher vor die Festung Friederici, welche sie auch einnahmen.
Die Duppeler Schanzen galten als uneinnehmbar. Nach hartnäckigen Kämpfen
wurden sie eingeschlossen und förmlich belagert Am 18. April wurde der Siurm be-
fohlen, und preußische Tapferkeit eroberte die Schanzen. (Pionier Klinte, Feldwebel
Prodt,¾ General v. Naven: Düppeler Sturmmarsch.)