454 O. Gruner: Haus und Hof im sächsischen Dorse.
Beispiele (Fig. 206 aus Elbersdorf) beweisen — was die Wandflächen reiz-
voll belebte.
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Fig. 206. Elbersdorf. Andreaskreuze in Ge- Fig. 207. Schönfeld
schobhöhe. (Umfassung des Obergeschosses). bei Bärenfels.
Die Verkleidung des Giebels mit Schin-
deln (Fig. 207 aus Schönfeld) oder mit Schie-
fer bildet fast immer Muster, manchmal über-
(faschend hübsche; außerdem werden die Schie-
6 fergiebel mitunter mit Staniolornamenten
" verziert, welche Buchstaben, Jahreszahlen,
feechene Blätterranken und ähnliches darstellen. Die
Brettverschalungen zeigen wenigstens an den
horizontalen Friesen, durch halbkreis= oder
kielbogenförmige Ausschnitte, mit den Deck-
latten korrespondierende Gestaltung, oft
sind auch die Decklatten (Fig. 208) profiliert
und durch Einkerbungen an den Enden
bereichert; selbst bei den Schindeldächern
wird durch geschnitzte Schindeln an den
First= und Traufschichten eine Art Bogen-
fries hergestellt. Von der Ausschmückung.
der Spitze des Giebels habe ich schon
früher gesprochen; besonders charakte-
ristische, in Sandstein ausgeführte Formen
trifft man in den Dörfern der Dresdener
Fig. 209. Kötit. Fachwerkgiebel mit Gegend an (Fig. 209 zeigt das Hörner-
dem Hörnersymbol. symbol im Fachwerk aus Kötitz, vergl.
auch Fig. 176). Nahe der sachsischen
Grenze, aber auf bairischer Seite sieht man noch Vorlegesparren, deren