Volk und Staat. 119
Betriebe Arbeiter
Textilindustrie 4962 209820
Maschinenindustrie 1762 74 454
Industrie der Steine und Erden 2063 54099
(„ „ Bekleidung und Reinigung 955 39559
Metallverarbeitung ç 1111 38094
Holz= und Schnitzstoffe 2218 35 661
Nahrungs= und Genußmittel 3045 35356
Papierindustrie 873 32 673
Polygraph. Gewerbe 756 26 887
Die übrigen Industrien beschäftigen jede weniger als 8000
Arbeiter. 12 000 Dampfmaschinen sind in den Fabriken auf-
gestellt.
Die geographische Verbreitung der wichtigsten
Industriezweige wurde bereits bei der Schilderung der
einzelnen Landschaften beschrieben. Hier sei noch eine kurze
Zusammenfassung im Uberblick über das ganze Land gegeben.
Die Textilindustrie hat ihren Hauptsitz für Spinnerei und
Weberei in Chemnitz. Von hier dehnt sich ihr Gebiet nach
allen Seiten aus. Die Verarbeitung der Baumwolle reicht
von der Lausitz bis nach der Westgrenze, ihre Hauptgebiete
sind das Erzgebirgische Becken, westliche Erzgebirge, Vogt-
land, Leipzig und die Oberlausitz. Die Wollindustrie geht
nordwestlich der Linie Olsnitz i. V.—Freiberg der Baum-
wollindustrie parallel und dehnt ihr Gebiet bis Grimma
und Oschatz aus. Leipzig, Großenhain, Kamenz, Bischofs-
werda, das Neißegebiet kommen abseits des großen west-
sächsischen Wollindustriegebietes hinzu. Die Leinenindustrie
ist im größten Teil der Lausitz heimisch, daneben in Dresden,
Leipzig und dem westlichen Erzgebirge. Maschinenindustrie
und Metallverarbeitung sind über das ganze Land ver-
breitet, ihr Hauptort ist Chemnitz. Die übrigen Großstädte
und die meisten Mittelstädte mit ihrer Umgebung gehören
gleichfalls zu ihrem Gebiet. Die keramische Industrie wird
besonders im Elbtalkessel von Pirna bis Meißen, in der nord-
