Full text: Landeskunde des Königreichs Sachsen.

Das Elbgebiet. 37 
gegangen, die Reblaus hat ihn namentlich in der Lößnitz 
vernichtet. 527 ha sind noch mit Weinbergen bedeckt, vor 
allem bei Meißen und auf den Spaarbergen, wo man mit 
Erfolg fremde Reben angepflanzt hat. 
Bergbau auf Steinkohlen wird im Plauenschen Grund 
und auf den umgebenden Höhen betrieben; er hat dort und 
in Dresden eine bedeutende Großindustrie hervorgerufen. 
Steinbrüche werden im Elbsandsteingebirge und im Syenit- 
und Granitgebiet bei Meißen ausgenutzt. Heilquellen 
treten in Schandau, Kreischa, Tharandt und Augustusbad 
bei Radeberg zutage. 
Die gewerbliche Tätigkeit hat in Dresden und Um- 
gebung, sowie in den Gebirgstälern ihre Hauptsitze. Mit 
dem Kohlenbergbau verbindet sich eine große Eisenindustrie 
im Plauenschen Grund und in Dresden. Die Landeshaupt- 
stadt ist eine der ersten Industriestädte Sachsens mit sehr 
vielseitigem Großgewerbe geworden, von dessen vielen Zwei- 
gen hier nur die Herstellung von Maschinen, Schokolade, 
Zigarren und Zigaretten, Chemikalien, photographischen Pa- 
pieren und die Bierbrauerei angeführt seien. Die industriellen 
Vororte erstrecken sich bis nach Pirna. Bereits erwähnt 
wurden das Meißner Porzellan, die Glashütter Uhren, das 
Papier und die künstlichen Blumen von Sebnitz, das Rade- 
berger Glas, die Großenhainer Tuche und die Nabenauer 
Möbel als die wichtigsten Erzeugnisse der gewerblichen Tätig- 
keit außerhalb des Dresdner Industriczentrums. 
Der Verkehr wird durch die in Dresden zusammen- 
laufenden Bahnen und die Elbe, den einzigen schiffbaren 
Fluß des Landes, vermittelt. 
Die Personendampfer der Saächsisch-Böhmischen Elb- 
dampfschiffahrts-Gesellschaft verkehren von der preußischen. 
Grenze bis nach Leitmeritz an der Egermündung. Zum 
Aufwärtsschleppen der großen Lastkähne (Zillen) dienen
	        
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