Full text: Landeskunde des Königreichs Sachsen.

Das Elbgebiet. 43 
Deuben (10 100 E.) und Döhlen (4300 E.). Im ganzen 
wohnen 40 000 Menschen im Plauenschen Grund und an 
seinen Hängen; 26 000 allein auf der Talsohle in 5 km 
langer Ortschaftsreihe. Die Orte des Plauenschen Grundes 
wie der Lößnitz sind neuerdings auch durch elektrische 
Straßenbahn mit Dresden verbunden und haben dadurch 
noch mehr den Charakter von Vororten erhalten. 
Im ganzen wohnen in Dresden samt näheren und weiteren 
Vororten über 600 000 Menschen. Pirna und Meißen mit ihren 
Vororten sind nur noch durch einen immer mehr abnehmenden 
unbewohnten Zwischenraum von wenigen km getrennt. Der 
ganze Elbtalkessel zwischen Pirna und Meißen ist im Begriff, 
ein großer Bevölkerungsmittelpunkt zu werden, der mit dem 
Plauenschen Grund schon 700 000 Bewohner zählt. Der sechste 
Teil der gesamten Bevölkerung Sachsens ist hier angehäuft. 
Die weiteren Siedlungen des Elbgebietes wurden bereits 
oben nach ihrer Lage an der Elbe und den Zuflüssen der- 
selben angeführt. 
Ein kurzer Rückblick auf das Elbgebiet zeigt uns im 
Süden das Elbsandsteingebirge mit seinen malerischen Fels- 
bildungen, tiefen Schluchten und weiten Hochflächen, die 
zum großen Teil unbewohnte Waldgebiete sind. Nur in 
den Tälern liegen größere Siedlungen. Der weite, frucht- 
bare Elbtalkessel, gleichzeitig ein Hauptgebiet der Industrie, 
steht als dichtest besiedelte Gegend Sachsens in schroffem 
Gegensatz zum Elbsandsteingebirge, wie dem rechtselbischen 
unfruchtbaren Sandboden der westlichen Lausitzer Granit= 
platte und des Tieflandes. Links der Elbe breiten sich 
unterhalb Meißen im Übergang zur Tiefebene auf dem 
fruchtbaren Lößboden reiche Fluren mit zahlreichen kleinen 
Bauerndörfern aus.
	        
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