Ansprüche erwähnt und für den Friedenskongreß zurückstellt, aber Rußland mit keinem Worte erwähnt. 5. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die deutsche Holitik es in der Hand bhat, Lansdowne zu einem neuen Stoß zu bewegen. Wir können Lansdowne in die Lage setzen, zu sagen: „Jetzt liegt eine Erklärung des deutschen Reichskanzlers vor, die den Weg zu Verhandlungen frei macht.“ Es ist das drittemal, daß Lansdowne spricht. Er würde dieses nicht tun, wenn er isoliert wäre. Er hat große Teile der Arbeiterschaft, der Liberalen und einflußreiche Kreise unter den Konservativen hinter sich. Er hat die englische Heimatfront eingedrückt. Stößt er noch einmal, so ist sie durchbrochen. Es ist eine militärische Forderung, daß die deutsche Politik ihm Gelegenheit gibt, diesen Durchbruch vor der Offensive zu bewerk. stelligen, damit unsere bevorstehenden militärischen Erfolge ihre größtmögliche Wirkung tun können. Bemerkung 2: a) In diesem Zusammenhange ist die Bemerkung der „Nation“ vom 9. März wichtig. Nach uneingeschränkter Zustimmung zum Lans- downeschen Briefe sagt sie über Lansdownes Nichterwähnung des Ostens: „Die Schwäche des Lansdowneschen GBriefes liegt darin, daß er den Osten ignoriert. Wir schlagen nicht die Rückkehr des Randlandes an Ruß- land vor, viele dieser Randstaaten mögen diese Lösung nicht wünschen. (Aber die Entente, wenn sie etwas Besseres im Auge hat, als ein imperialistisches Handelsgeschäft, muß darauf be- stehen, daß hier im Osten wirkliche Anabhängigkeit und Selbst- bestimmung sichergestellt wird.)“ b) Auch „New Statesman“ (vom 9. März) nimmt an, daß Lansdowne die „Annexionen ohnegleichen“ der Deutschen im Osten nicht an- tasten wolle. Bemerkung Z: a) Zur Frage, was steht hinter Lansdownes Friedenswillen, fällt die Bemerkung vom „New Statesman“ vom 2. März ins Gewicht: „Der DHazifismus von Lord Milner ist anderen als Hertling seltsam aufgefallen.“ 664