– 639 — holen und kann dazu in der Regel erst im nächstfolgenden Prüfungsjahr zugelassen werden.                                                    §. 13.          Nur derjenige, der in der anatomisch physiologischen Prüfung mindestens die Schlußzensur - gut= erhalten hat, darf von dem Vorsitzenden zu den weiteren Prüfungs- abschnitten zugelassen werden.                                                  §. 14.          C. In dem pathologisch-anatomischen Theile der Prüfung hat der Kandidat vor dem dritten Examinator die Sektion einer Leiche oder mindestens eines Leichentheils zu machen und die Ergebnisse zu Protokoll zu diktiren, und endlich ein pathologisch= anatomisches Präparat, eintretenden Falles mit Beihülfe des Mikroskops, zu demonstriren.       Das Prüfungsprotokoll nebst der Zensur wird den Verhandlungen über den ganzen Prüfungsabschnitt I. beigefügt. Ungenügender Ausfall dieses Theiles der Prüfung bedingt dessen Wiederholung nach Maaßgabe des §. 12 Alinea 1.                                                      §. 15.      Die chirurgische Prüfung wird unter der Leitung von drei Mitgliedern der Examinations=Kommission vorgenomnmen welche die Chirurgie beziehungsweise Augen- heilkunde selbst ausüben und als Operateure bekannt sind. Im Fall eine große Anzahl von Kandidaten (etwa 100 und darüber) zur Prüfung gelangt, können zu derselben sechs Examinatoren bestellt werden, von denen je drei eine Abtheilung der Examinanden in der von dem Vorsitzenden zu bestimmenden Reihenfolge zu übernehmen und zu abfol- viren haben. Bei etwa eintretenden Behinderungen einzelner Examinatoren wird hier- durch zugleich eine Stellvertretung unter denselben ermöglicht.      Jedem Prüfungstermin sind höchstens drei Examinanden zugleich zu überweisen. Wo ein besondeter Professor der Augenheilkunde nicht fungirt, kann die Prüfung in letzterer dem Examinätor für Chirurgie mit übertragen werden.                                                            § 16. Die chirurgische Prüfung zerfällt in einen klinischen und in einen tech- nischen Abschnit.                                                           §.  17.      Die chirurgisch klinische Prüfung wird in der chirurgischen Abtheilung eines größeren Krankenhauses oder eines Utiversitäts=Klinikums abgehalten. In derselben muß jeder Kandidat zwei Kranke acht Tage lang in Behandlung nehmen.          Am ersten Prüfungstage wird einem jeden der (3) Examinanden ein Kranker von einem Examinator, am nächstfolgenden Tage der zweite Kranke von dem anderen Examinator in einer Morgenstunde übergeben und der achttägige Prüfungskursus darauf von beiden Examinatoren alternirend überwacht. , In Gegenwart des Examinators hat der Kursist den Kranken zu examiniren und                                                                                                                                                        da-  II. Die chirur- gische und oph- lmiatrische Prüfung.