— 17 — 6. Schloß Babelsberg 12. 9. 52. Auf Ihre gefällige Mittheilung vom 8. d. M. benachrichtige ich Sie, daß ich den Oberst Graf Waldersee') ersucht habe, bei der Taufe Ihres Sohnes am 20. d. M. meine Stelle zu ver- treten. Ich bedaure diesen Akt nicht selbst vollziehen zu können u(nd) wiederhohle Ihnen meinen Dank für Ihr freundliches Ge- denken meiner bei diesem erfreulichen Anlaß in Ihrer Familie mit dem Wunsche daß Mutter und Sohn in Gottes gnädiger Hand fortwährend stehen mögen. Für Ihre Theilnahme bei dem mir zugestoßenen Unfall, danke ich Ihnen bestens. Es gehet mir fast ganz gut wieder, doch wollen die Aerzte mir das Reiten noch immer nicht er- lauben, woran sich dann in diesem Moment alle Besichtigungs Conséquenzen reihen. Ihr Prinz von Preußen. Mit dem alten Zoll Verein scheint es zu Ende zu gehen! Die Verblendung der Darmstädter“) ist zu arg; Oestreich ulnd) Jenc werden es noch theuer bezahlen! 7 Coblenz 29. 1. ö3. Nur 2 Worte durch eine sichere Gelegenheit, um Ihnen meine Gratulation — weniger zu zwei Decorationen) — als zu *) Preußischer Bevollmächtigter bei der Bundesmilitärcommission. *) Die mittelstaatlichen Regierungen von Bayern, Sachsen, Württem- berg, Hessen-Kassel, Hessen-Darmstadt und Nassau hielten vom 3.—6. April 1852 eine Conferenz in Darmstadt ab, um Preußen gegenüber in der Frage der Erneuerung des Zollvereins eine gemeinsame Politik zu beschließen. ****) Von österreichischer Seite: des Ordens der Eisernen Krone 1. Kl. als „ein öffentliches Merkmal der Kaiserlichen Gewogenheit“, von preußischer Seite: des Rothen Adlerordens 3. Kl. mit der Schleife. Kaiser Wilhelm I und Bismarck. 2 1852 12. 9. 1853 29. 1.