— 509 —                       3. Zoll-- und Steuer-Wesen. Das Großherzoglich mecklenburgische Steueramt Neustrelitz ist ermächtigt worden, Begleitscheine I. über das für das Privatlager des Walzwerksbesitzers Max Hahn zu Emilienhütte bei Strelitz eingeführte Stabeisen zu erledigen, desgleichen Begleitscheine I. über die von dem gedachten Privatlager in das Ausland gehenden Nöhren und Verbindungsstücke auszufertigen.                                    4. Marine und Schiffahrt. In der Navigationsschule zu Hamburg wird am 22. d. Mts. mit einer Seesteuermanns-Prüfung für große Fahrt und am 25. d. Mts. mit einer Seeschiffer-Prüfung für große Fahrt begonnen werden.                                    5. Eisenbahn-- Wesen. Vem Publikum ist häufig darüber Klage geführt, daß bei Heizung der Eisenbahn-Personenwagen durch präparirte Preßkohle die sich bildenden Gase aus dem Heiz-Apparat in den Kupee-Naum dringen, nicht allein den Reisenden lästig, sondern auch deren Gesundheit nachtheilig würden. Dieser Uebelstand kann nicht eintreten, wenn die Heizkasten vollkommen dicht sind. Es muß also in Bezug hierauf eine häufige und gründliche Revision derselben stattfinden und jede dabei gefundene Undichtig- keit sofort beseitigt werden. Zu größerer Sicherheit empfiehlt sich aber ferner, die Apparate mit einer Vor- richtung zu versehen, durch welche eine genügende Luftzirkulation und der Abzug der schädlichen Gase nach Außen erreicht wird. Die Verwaltung der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft läßt, um zu ermitteln, ob die Heizkasten voll- ständig dicht sind und keine Gase durchlassen, angebrannte, mit Petroleum getränkte Ballen Putzwolle in die Heiz-Apparate einlegen; es werden alêdann die undichten Stellen durch feinen Rauch kenntlich. Ferner läßt dieselbe die Apparate zur Erzielung stärkerer Luftzirkulation mit Lufttrichtern, sowie zum besseren Abzug der schädlichen Gase mit Absaugköpfen versehen. Diese Kontrol= und Schutzmaßregeln sollen sich bisher als wirksam und ausreichend erwiesen haben. Unter Beifügung einer Zeichnung des bei der Rheinischen Bahn gebräuchlichen Heiz-Apparats, in welcher der Zutritt der Luft und der Ausgang der Gase durch Pfeile angedeutet werden, empfiehlt das                                                                                                       72*