— 198 — dem Drehschieber seine Anfangsstellung, so ist auch die Lampe l in ihre ursprüngliche Lage zurückgekehrt, und diese Ruhelage wird gegen eine Drehung nach der anderen Seite durch ein in den Boden von ! ein- gesetztes Stiftchen v, welches sich gegen den Rand von D anlegt, gesichert. 3. Das Triebwerk T ist dazu bestimmt, selbstthätig eine langsame und gleichmäßige Bewegung des Drehschiebers 8 zu bewirken und derartig zu reguliren, daß die nach und nach erfolgende Aufdeckung der Löcher o#l, 02, og gerade in 2 vollen Zeit-Sekunden beendet ist und daß, nachdem dies geschehen, der Schieber 8 schnell wieder in seine Anfangslage zurückgeführt wird. Es können für diesen Zweck Triebwerke verschiedener Konstruktion Verwendung finden, vorausgesetzt, daß die Genauigkeit und die Dauerhaftigkeit ihrer Leistungen durch hinreichende Erprobungen genügend erwiesen wird. Jedes zur Verwendung kommende Triebwerk ist in ein besonderes Metallkästchen u einzuschließen, das auf den Deckel D aufgeschraubt wird. Bis jetzt ist nur ein Triebwerk dieser Art angegeben und erprobt worden. Dasselbe, von dem Mechaniker B. Pensky, Berlin, Wilhelmstraße 122, konstruirt, liegt den beigefügten Zeichnungen zu Grunde. Das Pensky'sche Triebwerk ist folgendermaßen eingerichtet: Die Bewegung des Schiebers 8 wird, wie aus Fig. 4 zu ersehen ist, durch den um eine vertikale Achse drehbaren Doppelarm d bewirkt, in welchen zwei diametral einander gegenüberstehende Stifte e#i und en von unten her eingelassen sind. So lange der Schieber 8 sich in seiner Ruhestellung befindet, d. h. die Löcher ol, o2, o#3# verschlossen hält,") legt sich der eine Stift ei von rechts her gegen die auf dem Schieber 8 befestigte Stahlleiste f, der andere von links her gegen die Nase der Arretirungsplatte g an. Auf die Achse des Doppelarms d ist das Federhaus a (siehe Figur 5 und 6) fest aufgesetzt und in dieses eine gespannte Spiralfeder eingelegt. Will man das Triebwerk in Be- wegung setzen, so zieht man die Spiralfeder mittels des Knopfes b auf, wobei die Größe des Aufzuges durch den Anschlag („Stellung") c auf eine halbe Umdrehung begrenzt wird. Die aufgezogene Spiralfeder vermag jedoch den Doppelarm d erst dann in Bewegung zu setzen, wenn durch einen Druck gegen den mit einem federnden Ansatz h versehenen Auslösungs-Hebel k die Arretirungsplatte g zurückgezogen wird. Geschieht das letztere, so beginnt der Doppelarm sich zu drehen, bewegt, indem er den Stift ei gegen die Leiste f an- drückt, die letztere sammt dem Schieber 8 nach links und öffnet auf diese Weise die Löcher o#l., o2 und oz. Hat 8 seine äußerste Lage (Fig. 4) erreicht, so gleitet der Stift ei an dem Ende der Leiste f vorbei, und sofort schnellt der Schieber 8 mittels einer an dem Säulchen §1 befestigten Lamellenfeder r in seine Schließungs- stellung zurück. Der Doppelarm d setzt seine Drehung noch so lange fort, bis der Stift ei auf die, nach Aufhören des Druckes gegen den Hebel k durch die Feder h in ihre Ruhelage zurückgeschobene Arretirungs= platte g stößt, was genau nach Vollendung einer halben Umdrehung eintritt. Der Arm d nimmt dann zu der Leiste f und zu der Arretirungsplatte g wieder eine ganz gleichartige Stellung ein, wie vor seiner Drehung; ein wiederholtes Aufziehen der Feder und ein wiederholtes Drücken auf den Hebel k wird deshalb aufs neue die Drehung des Armes und demgemäß die Oeffnung des Schiebers zur Folge haben. Um die Drehung des Armes d zu einer langsamen und gleichmäßigen zu machen, greift (Fig. 5 und 6) in das Federhausrad j ein Trieb l ein, auf dessen Achse ein Steigrad m aussitzt; die Bewegung des letzteren wird durch eine Ankerhemmung n# mit Balancier p regulirt. 4. Der Wasserbehälter W ist aus zwei Metallcylindern von 0,5 bis O,z mm Wandstärke und aus einem eben so starken flachen Boden zusammengesetzt; der Boden sowie der äußere der beiden Cylinder, welcher 140 mm inneren Durchmesser und 146 mm innere Höhe hat, werden aus Kupfer oder Messing, der innere der beiden Cylinder, welcher 76 mm inneren Durchmesser und 63 mm innere Höhe hat, wird aus Kupfer hergestellt. Beide Cylinder sind an eine ringförmige Deckplatte aus Kupfer oder Messing von 0,) mm Stärke so angelöthet, daß die Platte den Raum zwischen beiden Cylindern, den eigentlichen Wasserbehälter, abschließt, während der Raum des inneren Cylinders offen bleibt. Die Deckplatte ragt nach außen und nach innen ungefähr um je 10 mm über die Wände des Behälters W hinaus. Der offene Raum des inneren Cylinders ist zur Aufnahme des Petroleumgefäßes bestimmt. Zwischen der äußeren Wand des letzteren Gefäßes und der inneren Wand des Behälters bleibt dabei ein Zwischenraum von etwa 11 mm. Auf dem inneren Rande der Deckplatte von W ist zur Verminderung der Wärmeleitung mit sechs kleinen Schrauben ein 2,, mm starker und 12,, mm breiter Ebonitring g befestigt, der mit einem in die Oeffnung der Deckplatte hineinragenden Ansatz versehen ist. Zur Verhütung jeder metallischen Verbindung zwischen dem Petroleumgefäß G und dem Wasserbehälter W sind auch die Köpfe der sechs Schrauben unter die obere Ebonitfläche versenkt. *) Figur 4 zeigt den Schieber in der entgegengesetzten Stellung.