— 91 — zweimal zu wiederholen; erst, wenn dreimal ganz dasselbe Resultat erhalten wird, ist anzunehmen, daß das Zählwerk wirklich zu viel zählt, daß also die Uebertragung der Stoßhebelstellung auf das Alkoholrad seit der amtlichen Beglaubigung unrichtig geworden ist. In solchem Falle ist durch den Techniker, welcher die Aufstellung besorgt, die Lage der Rolle v an dem Fallhebel H (vergl. unter Nr. 6) zu berichtigen. Ueber diese Berichtigung ist aber eine besondere Verhandlung (vergl. unter Nr. 24) aufzunehmen und in derselben ausdrücklich anzugeben, um welchen Betrag in Millimetern die Marken auf dem Hebel H und der die Rolle v tragenden Kreisscheibe (Fig. 3 a) gegen einander verschoben worden sind. Auch ist nach der Berichtigung die Prüfung der Uebertragung der Stoß- hebelstellung auf das Alkoholrad zu wiederholen und mit dem Berichtigen der Hebellänge von H so lange fortzufahren, bis der Fortschritt des Alkoholzählwerks nach 15 vollen Umdrehungen der Trommel 100 Liter beträgt oder um nicht mehr als 0,25 Liter davon abweicht. 22. Nachdem die Justirung des Apparates beendet ist, sind die beiden Zählwerke auf Null einzustellen. Zu diesem Zweck wird zunächst das Branntweinzählwerk so weit nach rechts ver- schoben, daß die zweite der beigegebenen geränderten Schrauben am rechten Fortsatz dieses Zähl- werks eingezogen werden kann; hierauf wird letzteres festgeschraubt. Dagegen wird das Alkohol- zählwerk gelöst und nach Herausziehen der hier eingesteckten geränderten Schraube nach links ge- schoben, so daß der Trieb auf dem Alkoholrade nicht mehr eingreift. Hierauf wird mit Hülfe eines Stiftes durch Drehen der zweiten Zählscheibe das Alkoholzählwerk auf 999 975,0 eingestellt. Ferner wird die Kurve X nach links zurückgelegt und an dem Gestell des Apparates festgebunden. Durch Drehen der Trommel nach rechts oder nach links wird sodann das Branntweinzählwerk auf 999 980 gebracht und dabei darauf geachtet, daß in dieser Endlage ein Flügel des Kleeblatts M. seine höchstmögliche Stellung einnimmt, so daß die Rolle v am Fallhebel auf dem Kleeblatt ruhen kann. Nunmehr wird die Kurve X wieder losgebunden und der Fallhebel auf das Kleeblatt niedergelassen, dann wird das Alkoholzählwerk eingerückt, seine geränderte Schraube eingesetzt und die beiden anderen Schrauben werden angezogen. Hierauf hängt man die Probegewichte für 100 Prozent an die Feder und dreht die Trommel um eine volle Umdrehung, d. h. so lange, bis die Kurve dreimal an den Stoßhebel sich angelegt und ebenso oft wieder von ihm entfernt hat. Hiernach steht das Branntweinzählwerk auf 000 000, das Alkoholzählwerk auf 999 995,0 ein. Letzteres wird endlich durch vorsichtiges Drehen des Alkoholrades auf 000 000,0 eingestellt. Zum Schluß vergewissert man sich, daß die, erst jetzt oder unmittelbar nach dem Aufsetzen des Apparates auf das Fundament, hergestellten Flanschverbindungen mit dem Filter einerseits und dem Ausflußrohr andererseits dicht sind, nimmt die Probegewichte ab und füllt den Topf mit Brannt- wein nahezu bis an die obere Schlange an. Sodann wird der Schwimmer nach Einhängung seines Drahthakens auf hoher Kante gehalten, vorsichtig in den Topf eingesenkt, so daß jedes An- setzen von Luftblasen vermieden wird, und an die Feder angehängt. 23. Nachdem man alle sechs Probegewichte in die für sie bestimmte Blechbüchse wieder ein- gelegt und letztere neben dem Trog C aufsgestellt hat, schreitet man zum Verschluß des Apparates. Zu diesem Behufe werden die beiden Theile des Umschlußkastens W (Fig. 6) auf das Juß- gestell F so aufgebracht, daß die Scharnierbolzen vorn (ir und 1#e) und hinten eingesetzt werden können. Der Kasten W wird dann zusammengeschoben, die Sicherungsbolzen vr und w2 werden von hinten her eingezogen und vorn mit ihren Flügelmuttern versehen. Wenm der Raum nicht ausreicht, werden die Bolzen wI und w2 schon vor dem Aufsetzen des Kastens in die Hinterwand desselben eingezogen. Außer einer Plombe an der Flansche des Einflußrohres sind in der Regel vier Plomben am Umschlußkasten anzulegen. Zwei Plomben entfallen auf die Bolzen w und w2; die Bolzenköpfe, sowie die Flügelmuttern sind mit Durchbohrungen versehen: für jeden Bolzen wird eine Plomben= schnur durch die Mutter und den Kopf gezogen, so daß die Schnur in doppelter Lage sich in der Richtung der Bolzen selbst erstreckt. Jeder der beiden anderen Plombenverschlüsse verbindet zwei Scharniere mit den Muttern der Fußgestellbolzen. Fig. 6 deutet die Verbindung an der Vorderwand des Kastens an. Die Scharnierbolzen fr und fe sind am Ende durchbohrt; durch die Durchbohrungen sind kurze — in der Figur der Deutlichkeit wegen weggelassene — Stifte gesteckt, welche auf der einen Seite Köpfe tragen und auf der anderen gelocht sind; durch diese Löcher, sowie durch geeignete Durchbohrungen an den Muttern der Jußgestellbolzen 1 und 2 wird die Plombenschnur gezogen. 22. Einstellung der Zählwerke und Einhängung des Schwimmers. 23. Verschluß und Plombirung des Apparates.