— 327 — bestimmtes möglichst schlierenfreies, gut durchsichtiges Standglas von durchgehend gleicher Weite und mit glatt abgeschnittenem Rande, dessen Durchmesser etwa zweimal so groß ist, als der größte Durchmesser des Thermo-Alkoholometers, soweit zu füllen, daß nach dem Eintauchen des Instruments der Flüssigkeits- spiegel noch mehrere Centimeter unterhalb des Gefäßrandes steht. Nach kräftigem Durchrühren der Probe wird das Standglas fest aufgestellt und thunlichst abgewartet, bis die Temperatur der Probe mit der Temperatur der Luft sich annähernd ausgeglichen hat. Die Alkoholometerspindel wird dann langsam in die Flüssigkeit eingesenkt, so daß jedes Schwanken der Spindel und damit eine Benetzung oberhalb der Linie der Einstellung vermieden wird. Dabei ist darauf zu achten, daß die Spindel sich durchaus rein erweist, z. B. nicht mit fettigen Fingern in Berührung gekommen ist, weil sonst die nachstehend näher bezeichnete Linic, in welcher der Dupkensspiegel die Spindel schneidet, leicht verändert wird. Die Ablesung des Alkoholometers erfolgt an derjenigen Linie, in welcher der Flüssigkeitsspiegel die Spindel schneidet. Die Ermittelung dieser Schnittlinie wird aber dadurch erschwert, daß um die Spindel ein kleiner, die Schnittlinie verdeckender Flüssigkeitswulst sich bildet, wie solcher in der nach- stehenden Zeichnung A, IIs PNIN 1 s etwas vergrößert angedeutet ist. , Um die Schnittlinie zu erkennen, bringt man das Auge in eine Stellung dicht unterhalb des Flüssigkeitsspiegels; man erblickt dann an der Stelle, über welcher der Flüssigkeitswulst liegt, nur noch einen Strich, welcher aus dem Flüssigkeitsspiegel zu beiden Seiten der Spindel deutlich hervortritt und scharf von der Spindel sich abhebt. Dieser Strich, wie ihn die vorstehende Zeichnung B andeutet, giebt die Schnittlinie. Hält man das Auge zu tief unterhalb des Flüssigkeitsspiegels, so sieht man statt des * eine länglich runde Fläche; erst wenn man das Auge hebt, zieht die Fläche sich zu dem Strich zusammen. « Die Angabe des der Ablesungslinie zunächst liegenden Skalenstrichs gilt als scheinbare Stärke der Flüssigkeit. Liegt die Ablesungslinic in der Mitte zwischen zwei Skalenstrichen, so wird die Angabe des oberen Striches genommen. 4 *!-*½- Unmittelbar auf die Alkoholometerablesung folgt die Ablesung des Thermometers. Dabei bringt man das Auge in gleiche Höhe mit dem oberen Ende der Queckjilbersäule. Die Angabe des zunächst liegenden Skalenstrichs gilt als Wärmegrad der Flüssigkeit. Trifft das Auge auf die Mitte zwischen zwei Skalenstrichen, so wird auch hier die Angabe des oberen Striches genommen. 8. 8. Soll auf ein und dasselbe Abfertigungspapier der Inhalt mehrerer vollständig gefüllter Fässer von annähernd gleich großem, d. h. nicht mehr als 10 Prozent von einander abweichendem 50