— 257* — Bewegungen des Schwimmers werden auf einen Stoßhebel 2 übertragen, der durch ein Universal- gelenk (Bügel p und Nuß ꝗ in Abbildung 2b) mit dem Gehänge à verbunden und bei 7 (Ab- bildung 2) in kegelförmigen Broncelagern ruht. So entspricht jeder Lage des Schwimmers und damit auch jeder Stärke des Branntweins im Topfe eine bestimmte Stellung des Stoßhebels. g. 21. Zum Anmerken der Stellungen des Stoßhebels dient der Fallhebel X)7 (Abbildungen 2 und 3). Auf die Trommelachse ist nämlich die dreiflügelige Scheibe 4 (Abbildungen 2 und 3), das sogenannte Kleeblatt, aufgekeilt, und seitwärts von der Trommelachse, etwas höher als diese, einerseits in der Wandung des Troges C, andererseits in dem Ansatzstücke — (§. 23) einc zweite Achse gelagert, um welche sich der in Form eines Winkelhebels gestaltete Fallhebel XK dreht. Die Scheibe A nimmt an der Drehung der Trommel Theil; auf ihrem Rande liegt mit einer Rolle v (Abbildungen 3 a und 3b) der eine Arm I des Fallhebels. Der andere Arm X ist die Kurve, ein auf einer Seite krummlinig begrenztes Blatt. Bei der Drehung der Trommel rollt die Rolle v auf dem Rande der Scheibe A. Die drei Flügel der letzteren entsprechen den drei Trommelkammern. Während der Trommelkippung, durch welche die Entleerung einer Kammer bewirkt wird, rollt die Rolle v in die rechts von ihr gelegene Einbuchtung der Scheibe M hinein. Es dreht sich also der ganze Fallhebel und die Kurve X bewegt sich nach rechts. Indem letztere aber gegen den Stoßhebel stößt, wird der Fallhebel aufgehalten, und die Rolle v kann nun nicht weiter in die Ausbuchtung der Kleeblattscheibe hineinrollen. Damit ein sicheres Festhalten der Kurve durch den Stoßhebel stattfindet, sind beide mit kleinen Zähnen versehen. Im weiteren Verlaufe der Trommeldrehung tritt der nächste Flügel der Kleeblattscheibe A an die Rolle v heran und hebt sie wieder empor, so daß der Fallhebel und mit ihm die Kurve X sich nach links zurückdrehen. Die Drehung des Fallhebels wird also durch die Lage des Stoß- hebels bestimmt, die ihrerseits wieder abhängig ist von der Stärke des im Schwimmertopf ent- haltenen Branntweins. 8. 22. Die Kurve ist so gestaltet, daß sie bei derjenigen Stellung, die der Stoßhebel bei Füllung des Topfes mit Alkohol (100 Prozent) einnimmt, eine Winkelbewegung von 36 Grad macht, ehe sie auf den Stoßhebel trifft. Enthält dagegen der Topf Branntwein von 50 Prozent Stärke, so steht der Stoßhebel entsprechend tiefer als bei 100 Prozent; der bei der Trommelkippung den Stoß- hebel berührende Punkt der Kurve liegt dann so, daß die Bewegung der Kurve bis zur Berührung mit dem Stoßhebel nur halb so groß ist als bei 100 Prozent, also Pre 36, d. i. 18 Grad er- reicht. Hat überhaupt die Flüssigkeit im Topfe eine Stärke von a Prozent, so ist der entsprechende Punkt der Kurve so gelegt, daß die Winkelbewegung der letzteren bis zur Berührung mit dem Stoßhebel * 36 Grad beträgt. Um die Stärke des Branntweins im Topfe 7 auch unmittelbar ablesen zu können, sind für gewisse Stärken diejenigen Stellen der Kurve, an denen Berührung mit dem Stobhebel statifindet, mit den entsprechenden Prozentzahlen, und zwar noch nach Raumprozenten, bezeichnet (Abbildungen 2 und 3) und durch einen Strich hervorgehoben. Trifft der auf dem Stoß- hebel gezogene Strich mit einem Striche der Kurve zusammen, so giebt die Bezifferung des letzteren die Stärke des Branntweins im Topfe ohne Weiteres an. Steht der Strich des Stoßhebels da- gegen zwischen zwei Strichen der Kurve, so liegt die Stärke des Branntweins zwischen den durch die Bezifferungen der beiden Striche angegebenen Stärken. Um in diesem Falle die Stärke des Branntweins zu finden, zählt man die Zähne an der Kurve, die sich zwischen dem Stoßhebelstrich und dem nächst darunter oder darüber befindlichen Kurvenstrich einerseits und zwischen den beiden den Stoßhebelstrich einschließenden Kurvenstrichen andererseits befinden, theilt den Unterschied zwischen den Stärken, die den beiden einschließenden Kurvenstrichen entsprechen (10, 5 oder 2.5 Prozen)), durch die Zahl der zwischen beiden Kurvenstrichen liegenden Zähne und ermittelt so, welche Aenderung in der Stärke auf je einen Zahn in Rechnung zu siellen ist. Diese Aenderung vervielfältigt man mit der Zahl der Zähne zwischen dem Striche des Stoßhebels und dem nächsten Kurvenstrich und zählt das Ergebniß der Angabe des nächsten Kurvenstrichs zu oder zieht es davon ab, je nachdem dieser Kurvenstrich unter oder über dem Stoßhebelstriche steht. 4. Fallhebel Kurve un Rolle, K blatt. 5b. Kurve, 1 mittelbart Ablesen d Stärke.