— 122 — 2. Militär-Wessen. Mit Bezug auf die Bekanntmachungen vom 23. Juli 1893 (Central-Blatt S. 235) und 7. Januar 1901 (Central-Blatt S. 6) wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß für die Dauer der durch Krankheit veranlaßten Behinderung des Dr. Paul Richard Welcker zu Chicago dem praktischen Arzte Dr. Albrecht Heym daselbst auf Grund des F. 42 Ziffer 2 der Wehrordnung die Ermächtigung ertheilt worden ist, die im §. 42 unter Ziffer 1a und b bezeichneten Zeugnisse über die Untauglichkeit oder bedingte Tauglichleit derjenigen milmärpflichtigen Deutschen auszustellen, welche ihren dauernden Aufenthalt in den Vereinigten Staaten von Amerika oder in Canada haben. Berlin, den 12. Dezember 1902. Der Reichskanzler. Im Auftrage: Dr. Richter. 3. Zoll= und Steuer--Wesen. Der Bundesrath hat in seiner Sitzung vom 27. November d. J. beschlossen: Der Absatz 2 der Ziffer 20 der Bestimmungen, betreffend die Befreiung des zu landwirth- schaftlichen und gewerblichen Zwecken bestimmten Salzes von der Salzabgabe (Central-Blatt von 1888 S. 642), erhält folgende Fassung: „In den Salzwerken darf die Denaturirung von Gewerbebestellsalz mit solchen Mitteln unter der Bedingung zugelassen werden, daß das auf diese Weise denaturirte Salz schon auf dem Salzwerk amtlich verschlossen (Packstück= oder Raumverschluß) und mit einem von dem betreffenden Salzsteueramte nach anliegendem Muster auszufertigenden, die Stelle eines Begleitscheins vertretenden Transportscheine versehen wird, in welchem Anzahl, Verpackungsart, Gewicht der Packstücke und thunlichst kurze Gestellfrist anzugeben ist, und daß am Bestimmungsorte die Prüfung und Abnahme des Verschlusses durch einen Steuerbeamten bewirkt wird, unter dessen Aussicht das Salz in den Gewerbe- räumen des Empfängers ausgeschüttet werden muß. Auf Antrag des Empfängers darf von der Ausschüttung des Salzes abgesehen und die amtliche Revision der geöffneten Packstücke in Bezug auf ihren Inhalt und die geschehene Denaturirung mittelst des Visitireisens vorgenommen werden. Auf die Transportscheine finden die Vorschriften des §. 31 Abs. 1 und 2 des Zoll-Begl s mit der Maßgabe Anwendung, daß das Salz dem Empfänger zuzuführen und der Transportschein vom Empfänger dem Erledigungsamte vorzulegen ist.“ Berlin, den 11. Dezember 1902. Der Reichskanzler. Im Auftrage: v. Fischer.