— 815 — Anlage C. Anweisung für die Probenentnahme zur chemischen Untersuchung von Fleisch einschließlich Fett sowie für die Vorprüfung zubereiteter Fette und für die Beurteilung der Gleichartigkeit der Sendungen. A. Probenentnahme zur chemischen Untersuchung von Fleisch, ausgenommen zubereitete Fette. (Vgl. §§ 11 bis 14 und 16 der Ausführungsbestimmungen D.) Die Probenentnahme geschieht, soweit angängig, durch den mit der Untersuchung betrauten Chemiker, sonst durch den als Beschauer bestellten approbierten Tierarzt. I. Die Auswahl der Proben geschieht nach folgenden Grundsätzen: 1. Bei frischem Fleische (§ 13 Abs. 2 der Ausführungsbestimmungen D): Es ist von jedem verdächtigen Tierkörper eine Durchschnittsprobe in der Weise zu entnehmen, daß an mehreren (etwa 3 bis 5) Stellen Proben im Gesamtgewichte von etwa 500 g abgetrennt werden. Die einzelnen Proben sind möglichst der Außenseite in Form dicker Muskelstücke an saftigen Stellen des Tierkörpers zu entnehmen. 2. Bei zubereitetem Fleische: a) Zur Feststellung, ob dem Verbote des § 5 Nr. 2 der Ausführungsbestimmungen D zuwider Pferdefleisch unter falscher Bezeichnung einzuführen versucht wird, ist aus dem. verdächtigen Fleischstück eine Durchschnittsprobe im Gesamtgewichte von 500 g zu ent- nehmen, wobei möglichst Stellen mit fetthaltigem Bindegewebe auszusuchen sind. b) Zur Untersuchung, ob das Fleisch mit einem der im § 5 Nr. 3 der Ausführungsbestim- mungen D verbotenen Stoffe behandelt worden ist, sind die Proben nach folgenden Grundsätzen zu entnehmen: )Durchschnittsproben im Gesamtgewichte von 500 g sind zu entnehmen: Bei gleichartigen Sendungen im Sinne des § 12 Abs. 3 der Ausführungs- bestimmungen D nach den Grundsätzen des § 14 Abs. 3, 4 ebenda, im übrigen aus jedem einzelnen Fleischstücke, bei Speck jedoch nur aus etwaigen verdächtigen Stücken und bei Därmen nur aus etwaigen verdächtigen Packstücken. Führt die chemische Untersuchung auch nur bei einer Probe aus einer gleich- artigen Sendung zu einer Beanstandung, so ist gemäß § 12 Abs. 4 ebenda zu verfahren. Die Durchschnittsprobe ist, abgesehen von Därmen, so auszuwählen, daß neben möglichst großen Flächen der Außenseite auch tiefere Fleisch- oder Fett— schichten mitgenommen werden. Sind an der Außenseite Anzeichen von Konservierungsmitteln wahrnehmbar, so sind diese Stellen bei der Probenentnahme zu berücksichtigen. 6) Bei Fleisch, welches von Pökellake eingeschlossen ist oder äußerlich die Anwendung von Konservesalz erkennen läßt (vgl. § 14 Abs. 4 ebenda), wird außerdem eine Probe der Lake (mindestens 200 cem) oder, wenn möglich, des Salzes (bis zu 50 8) entnommen. 11