2. Meßtrommel. 3. Schwimm- körper. Blatt- seder und Zeiger. — 1416 — oder tiefere Lage ein; nach dieser Lage wird die Alkoholmenge durch Vermittelung einer geeigneten Vorrichtung von einem zweiten Zählwerk angegeben. 8 19. (1) Die Meßtrommel hat einen Raumgehalt von 20 Liter; ihre drei gleich großen Kammern C, II, I77 in Abbildung 1) werden durch einen inneren und einen äußeren Zylinder sowie durch drei ebene Scheidewände begrenzt. Der Branntwein gelangt aus dem Zuführungsrohr: durch eine auf die Trommelachse aufgesteckte Zulaufvorrichtung #:1 (Abbildungen 1 und 2) zu- erst in den inneren Zylinder D. Er fließt dann durch einen der Spalte #1, 72, 78, die den inneren Zylinder seiner Breite nach durchsetzen, in die zugehörige Trommelkammer, während die Luft durch eines der engen, an der Vorderwand des inneren Zylinders befindlichen und in der Abbildung 1 nur der Anschaulichkeit wegen mitgezeichneten Rohre # k2, #8 entweicht. (2) Die Ausflüsse #1, 82, ss der Kammern sind schlitzartig gestaltet, verlaufen über die ganze Breite der Trommel und greifen, um vorzeitiges Ausfließen von Branntwein zu verhüten, so weit über die äußere Trommelwand über, daß sie bei der tiefsten Stellung der betreffenden Kammer deren höchsten Punkt noch überragen. ) Abbildung 1 gibt einen schematischen Durchschnitt der Trommel und der Zuflußeinrich. tungen; der Deutlichkeit wegen sind die unmittelbar zur Trommel führenden Rohrleitungen in anderer Anordnung gezeichnet, als sie in Wirklichkeit liegen (vgl. die Ansicht in Abbildung 2). In der in Abbildung 1 dargestellten Lage der Trommel fließt der Branntwein durch den Spalt ##, in die Kammer 7 ein, während die Luft durch k# entweicht. Da der Schwerpunkt von Kammer 7 während der Füllung senkrecht unter der Trommelachse bleibt, so findet eine Bewegung der Trommel zunächst nicht statt. Ist aber Kammer 7 gefüllt, so steigt die Flüssigkeit im dem inneren Zplinder D an, bis sie durch den Spalt r2 in die Kammer 77 überfließt. Der hier sich ansammelnde Branntwein bewirkt nunmehr eine Verlegung des Schwerpunkts nach links und die Trommel be- ginnt deshalb, sich in der durch den Pfeil angegebenen Richtung zu drehen, zu „kippen“. Hierdurch wird aber der Spalt ## so hoch gehoben, da ein weiteres Einfließen in die Kammer 7 — während ihrer nachfolgenden Entleerung — nicht mehr stattfinden kann. Im ferneren Verlaufe der Drehung senkt sich der Ausflußschlitz #, der Kammer 7 so tief, daß der in ihr befindliche Branntwem m den die Trommel umschließenden Trog C ausfließt. Während Kammer 7 sich völlig entleat, dreht sich die Trommel weiter, bis der Schwerpunkt der Kammer I7 senkrecht unter der Trommel- achse liegt. Es nimmt also dann Kammer I dieselbe Stellung ein, die vorher Kammer 7 bate, während an ihre Stelle Kammer 7II gerückt ist, und nun wiederholt sich der eben beschriebene Vorgang in Beziehung auf Kammer I7 und Kammer 777. () Aus dem Troge 0 läuft der Branntwein durch das Abflußrohr C ab. Hierbei geht er zunächst durch ein kurzes Schutzrohr, das nur nach rechts offen ist, um die Einführug von Drähten oder dergleichen durch das Abflußrohr C zur Störung der Trommelbewegung ummöglich zu machen. 8 20. Der alkoholometrische LTeil der Meßuhr besteht hauptsächlich aus dem Schwimmer 7, einem allseitig geschlossenen, mit einer Flüssigkeit vollständig gefüllten Körper, der in der Regel aus verzinntem Kupferbleche hergestellt ist. In besonderen Fällen werden Schwimmer aus platin plattiertem oder silberplattiertem Kupferbleche verwendet. Der Schwimmer befindet sich in dem Topfe 7 (Abbildung 1 und 2), durch den der Branntwein vor Eintritt in die Trommel hindurch- läuft; er hängt mittels eines dünnen, genau 3 Gramm schweren Drahthakens an dem freien Ende der stählernen Blattfeder 0 (Abbildung 2), deren anderes Ende im Federträger O festgeklemmt und eingelötet ist, so daß sie durch das Gewicht des Schwimmers gespannt wird. Dieses Gewicht ist in Branntwein von verschiedener Stärke infolge des verschiedenen Auftriebs verschieden und nimmt mit der Stärke des Branntweins zu. Die Blattfeder # wird also bei schwachem Brannt- wein weniger herabgezogen als bei starkem, und dementsprechend sinkt der Schwimmer in diesen tiefer ein als in jenen, und zwar nimmt er für jede Stärke eine bestimmte Höhenlage ein. Um dem Schwimmer hinreichende Beweglichkeit zu wohren, ist zwischen der Feder und dem Schwimmer= haken ein Gehänge ) (Abbildung 2b) eingeschaltet. Die Bewegungen des Schwimmers werden