Volkstümliches aus dem Nachlasse von Rudolf Hildebrand. 155 Fressen dich die Müllermücken, Die in deinem (seinem) Bette sticken. Schab ab, schab ab, Mein Pfeischen geht gut und glücklich ab. (Delitzsch.) 30. Säftle Säftle Weidle, Mei Herle is e Veitle, Mei Vater is e Pippermann, Der pippert alle Fenster an, Er pippert 'nauf in Schlot, Und pippert wieder rd ('rab), Er pippert in den Mühlgrämm, Da fressens de Hexen un de Rämm, Ram di ram di ramdamdam. Beim Klopfen des Pfeischens (meißn. Fape) Pfaffendorf bei Coburg (bair.). Zu Z. 2 Herle: Großvater. Z. 4. henneb. bippern; schnell sprechen. Fromm. 2, 463. 31. Geh ich in die schwarze Beer, Bring mei Hafele wieder leer, Nimmt mei Mutter die Ofengabel, Hept (— schlägt) mich auf mei Beerschnabel, Beer, beer, beer, Zrlattig (— zeitlebens) mag ich kenne mehr. (Das. beim Heimkehren vom Beerensuchen.) 32. Jetz komm mer hergeschritten, Hätten mer ein Pferd gehat, Kämen mer geritten. Wir kommen aus Polen Die Fastnachtswurst zu holen. Ist es keine Wurst, so ist es ein Stück Schinken, Oder ein Glas Wein, Da wolln mer den Herrn Meister, der Frau Meistern Gesundheit trinken fein. (Bei Bitterfeld, Fastendienstag.)