land schien Bismarck durch den Kampf mit dem Abgeordnetenhaus, der sich bis zum Verfassungs- konflikt und dem Vorwurf des Verfassungsbruchs steigerte, seinem Ziel direkt entgegenzuarbeiten, die Erlangung unmöglich zu machen. Was er wollte, war die Überführung der preußischen Poli- tik in die deutsche, die Einigung Deutschlands unter der Führung Preußens. Für dieses Ziel gab es auch außer Preußen eine erhebliche Partei, die- selbe, die im Frankfurter Parlament schließlich sogar die Majorität erlangt und Friedrich Wil- helm IV. die Kaiserkrone angeboten hatte. Auch nach Zusammenbruch ihrer Hoffnungen, auch in der schrecklichen Reaktionsperiode bis 1858 war sie nicht erstorben, sondern hatte sich 1859 im National- verein unter dem Hannoveraner Rudolf v. Ben- nigsen eine kräftige Organisation gegeben und wollte nun fast verzweifeln, daß Preußen durch seine innere Politik das moralische Ansehen, das es im übrigen Deutschland besaß, mutwillig zerstörte und das Arbeiten zu seinen Gunsten selber ver- hinderte und unmöglich machte. Alles das wurde mit realpolitischem Blick ge- opfert, um das eine Unentbehrliche in die Hand zu 22