gelangen, wenn man entschlossen war, es auch auf einen Krieg deshalb ankommen zu lassen. Bismarck faßt ihn von Anfang an ins Auge, nicht gerade als ein unmittelbares Ziel — denn was mochte an unberechenbaren Zwischenfällen sich noch dazwischen legen? Was konnten sich noch für Übergangsstufen auf dem Wege zeigen, auf denen ausgeruht werden mußte? Gerade der praktische Staatsmann ist am wenigsten ein Pro- phet. Aber indem er vorwärts ging, rechnete er fortwährend mit der Möglichkeit des Krieges und scheute sie nicht. Nur allmählich, Schritt für Schritt kam er vorwärts. Der Zufall, daß König Fried- rich VII. von Dänemark starb (15. November 1863) und damit die Schleswig--Holsteinsche Erbfrage auf- ging, hielt ihn auf, schaffte ihm aber mittelbar ge- rade das, was er wünschte, den positiven Streit- gegenstand mit Habsburg. Wie er die Liberalen in Deutschland vor den Kopf stieß, die er doch als die zukünftigen Freunde in Aussicht nahm, so schloß er umgekehrt mit Österreich das Bündnis gegen Dänemark, um daraus die Gegnerschaft zu entwickeln. Aber je näher man dem Punkt kam, wo es Biegen 24