— 29 — 55. Sind wir vereint zur guten 5tunde. 1. Sind wir vereint zur guten Stunde, Wir starker deutscher Männerchor, So dringt aus jedem frohen Munde Die Seele zum Geber hervor; Denn wir sind hier in ernsten Dingen, Mit hehrem, heiligem Gefühl; Drum soll die volle Brust erklingen, Ein volles, helles Saitenspiel. 2. Wem soll der erste Dank erschallen? Dem Gott, der groß und wunderbar Aus langer Schande Nacht uns allen In Flammen ausfgegangen war; Der unsrer Feinde Trotz zerblitet, Der unfre Kraft uns schön erneut Und auf den Sternen waltend sitzet Von Ewigkeit zu Ewigkeit. 3. Wem soll der zweite Wunsch ertönen? Des Vaterlandes errlichkeit! Verderben allen, die es höhnen! Heil, wer ihm Leib und Leben weiht! Es geh, durch Tugenden bewundert, Geliebt durch Redlichkeit und Recht, Stolz von Jahrhundert zu Jahrhundert, An Kraft und Ehren ungeschwächt. 4. Das Dritte, deutscher Männer Weide, Am hellsten solls erklungen sein! Die Freiheit heißet deutsche Freude, Die Freiheit führt den deutschen Reihn! Für sie zu leben und zu sterben, Das flammt durch jede deutsche Brust, Für sie um großen Tod zu werben, Ist deutsche Ehre, deutsche Lust. 5. Das Vierte — hebt zur hehren Weihe Die Hände und die Herzen hoch! — Es lebe alte deutsche Treue, Es lebe deutscher Glaube hoch! Mit diesen wollen wir bestehen, Sie sind des Bundes Schild und Hort: Fürwahr, es muß die Welt vergehen, Vergeht das feste Männerwort. « ErnstMoritzArndthsoa 56. Weit durch die Tande. Mel.: Nun preiset alle. 1. Weit durch die Lande Und durch die Inseln weit, Ja, bis ans Ende Der Erde ausgestreut, Singt unser Bund in vielen Zungen Psalmen dem Meister und Huldigungen. 2. Ein Herr und Meister Ist unser Haupt und Hort; Er prüft die Geister Und braucht sie da und dort. Doch alle fest auf ihn verbunden, Stehen wir vor ihm in Weihestunden.