Wer diesen furchtbaren Krieg, in welchem wir noch stehen, mitgemacht hat, der wird eine Sülle von schrecklichen, aber auch von großartigen Eindrücken mit nach hause nehmen, sofern es ihm vergönnt sein wird, die glückliche, siegreiche Beendigung des harten Rin- gens zu erleben. Insbesondere haben wir k#rzte und Chirurgen, denen es obliegt, die geschlagenen Wunden zu heilen, die Leiden der Derwundeten nach Möglichkeit zu lin- dern, reiche Gelegenheit gehabt, die unverwüstliche Tüchtigkeit, die stille Tapferkeit und die ausdauernde Standhaftigkeit zu bewundern, welche die Männer unseres Dolkes bewiesen haben. Die Blüte und die Kraft unserer wehrfähigen Mannschaft, vom jungen kaum dem Knabenalter ent- wachsenen Kriegsfreiwilligen alle Hltersklassen bis zum ergrauten Landsturmmann, dessen Löhne schon wieder im Lelde stehen, — vom jugendlichen Lahnenjunker bis zu dem alten General, der bereits an der Hlters- grenze steht oder sie schon überschritten hat und doch wieder zu den Waffen geeilt ist, um das Seinige zum Siege beizutragen, — alle Klassen, alle Stände sind durch unsere hände gegangen, wenn das feindliche Geschoß sie getroffen hatte. Diel stilles Heldentum haben wir gesehen, das nicht nach außen hervortritt; auf ärmlichem Strohlager, in dürftigster Unterkunft, bei rauhen äußeren Derhält- nissen haben die Jünglinge, wie die Männer unseres Dolkes eine Kraft und Stärke im Ertragen der Leiden und Entbehrungen bewiesen, welche jedem unver- geßlich bleiben wird, der es erlebt hat. 77