Durch alle Furchtbarkeit der jetzigen Ereignisse geht für uns doch wohl diese Richtungslinie: das deut- sche Wesen endgültig durch seinen Gegensatz zu dem romanischen, dem slawischen, dem englischen festzu- stellen. Es wird hoffentlich nicht nötig sein, die Macht und die Kultur Deutschlands dauernd mit Kampf und haß gegen die Derlockungen wie gegen die Bedrohun- gen seitens dieser Mächte zu behaupten. ber einmal scheint es solchen Kampfes zu bedürfen, damit das Deutschtum nun für immer seine Reinheit und selb- ständige Entschiedenheit bewahre. haben die Waffen hierfür getan, was durch sie geschehen kann, so wird sich die Qufgabe dann ins Geistige umsetzen. Eine lange Arbeit steht uns bevor: das Selbstbewußtsein des deutschen Wesens zu gewinnen, nicht im Sinne chaupi- nistischen Hochmuts, sondern einfach als Wissen um das, was wir denn eigentlich sind. Die politische Ein- samkeit, in die uns dieser Krieg stellt, gibt gewisser- maßen die Dorzeichnung und Zufforderung, uns auf die Schärfe unserer geistigen Umrißlinien zu besinnen. Der Weg dazu, von manchem schon zuvor begonnen, ist lung und in unzählige Nebenstraßen verzweigt, er führt durch das ungeheure Gebiet, auf dem seit jeher der germanische Geist sich dem klassisch-romanischen entgegenstellt, allzuoft in Kämpfen, die für das deut- sche Wesen tragisch verlaufen sind. Kllein wie das tiesste und bedeutsamste, wenn auch oft härteste Ge- schick des einzelnen Menschen oft das ist, durch das sein eigenstes Wesen von allen Derhüllungen und blen- 79