Universitätsprofessor Dr. J. Jastrow, Berlin: Im Oktober 1914. u der Jeit, wo diese zeilen geschrieben werden, 3 liegen außer einigen wenigen, hoffnung ge- währenden Grenzerfolgen keine Mitteilungen vor. Noch sind alle militärischen Möglichkeiten offen, ja so- gar die politischen einer Erweiterung der kriegführen- den Mächte. NMur eine Möglichkeit ist verschlossen: daß dieser Krieg mit unserer Niederlage ende. Wenn zum Schlimmen das Schlimmste kommt, so werden wir den sichersten Satz der modernen Strategie, daß mit der Der- nichtung des hHeeres der Krieg beendet sei, zuschanden machen. Dann werden wir #lten noch einmal die Slinte auf die Schulter nehmen. Jwar unsere Jahrgänge sind gelichtet, und vielen hat der Kampf ums Dasein die Knochen zu müde gemacht, als daß sie noch antreten könnten. ber so viel werden unsere 15 Jahrgänge über 45 noch aufbringen können wie die zwei oder drei jüngsten Jahrgänge, und was uns an Schwung fehlen wird, wird uns an Erbitterung zuwachsen. Der Ruf „res venit ad triarios“ wird der Schrecken unserer Leinde sein. Es gibt kein zweites Land der Erde, das aus diesen Jahrgängen noch einmal 25 Krmee- korps gedienter Soldaten herausziehen könnte. Es wäre eine äußerste und furchtbarste Notwendigkeit; aber 174