126 Zur Sicherung der pünktlichen Durchführung dieses Auftrages haben sämmtliche Gemeindevorstände allen Anforderungen, welche von dem Direktor des stakistischen Büreaus wegen verzögerter Einsendung der Ortszählungolisten nebst Zubehör, sowie wegen elwa nöthiger Aufklärung der in die Hauslisten eingestellten Angaben und der Berichtigung und Feststellung der Haus= und der Ortslisten überhaupt an sie gelangen, mit der durch die Dringlichkeit der Sache bebotene Beschleunigung sorgfältigst nachzukommen. Greiz, den 5. October 1 Fürstlich Reuß-Plauische Landesregierung. Meusel. Men. 29. Negierungs.-Verordnung vom 21. October 1872, die Einführung der Pharmacopön Germanica betreffeud. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 1. Juni dieses Jahres (S. 172 des Reichsgesetzblattes), wonach die von einer durch den Bundes- rath des Deutschen Reichs eingesetzten Commission festgestellte und im Verlage der Ks- niglichen Geheimen Dr bestuchunen zu Verlin erschienenen „Pharmacopoa Germanica“ mit dem 1. November dieses Jahres an die Stelle der in den einzelnen Bundesstaaten geltenden Pharmacopöen tritt, wird andurch das Folgende verordnet: Vom 1. November dieses Jahres 1. haben die Apotheken des Laudes von den in der Pharmacopon Germanica verzeichneten Arzneimitteln mindestens die in der Bei- lage sub O verzeichneten jederzeit vorräthig zu halten. Sie sind aber verpflichtet, auf Verlangen des Arztes nicht nur die übrigen in der Pharmacopoe enthaltenen, sondern auch solche Arzneimiktel zu ferkigen bez. zu liefern, welche darin nicht aufgenommen find. Die Apotheker sind für die Güte und Reinheit sämmtlicher in ihren Vorräthen befin dlichen Arzneimittel und Präparate und zwar sowohl der selbstbereiteten, als auch der aus chemischen Fabriken oder Droguenhandlungen entnommenen unbedingt verant- wortlich. 8. Wenn von den in der Tabula A der Pharmacopoe aufgeführten Arzneimitteln zum innern Gebrauch eine größere Dosis verordnet werden sollte, als dafelbst angegeben ist, so darf der Apotheker die Verordnung nicht dispensiren, es sei denn, daß der betref- fende Arzt die überschrittene Dosis zweimal unterstrichen habe. Entstehen dem Apotheker auch dann noch Zweifel wegen der Angemessenheit der verordneten Dosls, so hat er vor