Gesestzsammlung für das Fürsteuthum Reuß jüngerer Linie. No. 392. Nachtrag zur Instruktion für die Standesbeamten vom 14. März 1876. Die unterm 11. November 1875 erlassene Instruftion für die Standesbeamten (Geses. Bd. XVIII. S. 115) wird andurch in folgenden Punkten abgeändert oder ergänzt: 1. Für den Zeitpunkt, bis zu welchem Berichtigungen in den Stameöregistern durch einfache Randvermerse, ohne Minwirkung des Gerichtes, zulässig sind, ist die Vollziehung der betreffenden Eintragung durch den Standesbeamten entscheidend. Durch die Unterschrift des Standesbeamten wiro die Eintragung abgeschlossen, und es können sodann Berichtigungen nur noch auf dem in 9§. 65, 66 des Neichsgesehes vom 6. Februar 1875 vorgezeichneten Wege stattfinden. Hiernach gestalten sich Abs. 2 und 3 des §. 5 der Onstruktion vom 11. November 1875 solgendermaßen: Wenn sich, bevor der Standesbeamte eine Eimragung durch seine Unterschrift voll- gogen bat, Unrichelgkeiten ergeben, sei es, daß die Erschienenen unrichtige oder unvoll- ständige Angaben gemacht haben, oder daß dieselben vom Standebbeamten mißverstanden worden sind, oder daß sich ein Schreibfehler eingeschlichen hat, so ist sofort eine den Fehler verbessernde Bemerkung am Rande hinzuzusügen und unterschriftlich zu vollziehen, ohne in der Eintragung etwas zu äudern oder zu streichen. Wird dagegen der Fehler erst nach der Vollziehung der Eintragung bemerkt, so kann eine Berichtigung nur auf dem in I§. 65 und 66 des MReichsgesehcS vom 6. Februar 1875 vorgeschriebenen Wege erfolgen. Ausgegeben am 22. März 1876.