4 2) Gesetz wegen Abänderung des Wereins-Zolltariss vom 12. Juni 1865. Wir Heinrich der Sieben und Sechzigste von Gottes Gnaden Jün- gerer Linie regierender Fürst Reuß, Stammes Acltester, Graf und Herr von Plauen, Herr zu Greiz, Kranichfeld, Gera, Schleiz und Lobenstein rc. u. bestimmen hierdurch in Folge Uebereinkunft zwischen den Regierungen der zum Zollver- eine gehörenden Staaten mit Vorbehalt der nachträglichen Zustimmung des Landtags, daß nachstehende Abänderungen des durch Gesetz vom 19. April 1865 verkündeten Ver- eins= olltarifs gleichzeitig mit dem Vollzuge des am 11. April d. J. unterzeichneten Handels- und Zollvertrages zwischen dem Zollverein und Oesterreich vom 1. Juli 1865 an in Kraft treten sollen. I. Vom Eingangszolle besreit werden folgende Gegenstände: Zündwaaren (aus Nr. 5 a. Anm. 4.); Getreide, auch gemalzt, und Halsenfröchte (r. )3 Anis, Koriander, Fenchel und Kümmel (Nr. 9b. 1.); Bettfedern und unzubereltete Schmucksedern (aus Nr. 11b.); Nobes Garn von Flachs oder Hauf, Handgespinnst (Nr. 22 u. 1.8.); Die unter Nr. 25 p. 2. begriffenen Gegenstände, mit Ausschluß von: Cichorien, getrocknete, und Fische nicht anderweit genannt; Mühlenfabrikate aus Getreide und Hülsenfrüchten, nämlich: geschrotene oder ge- schälte Körner, Graupe, Gries, Grüge, Mehl, Backwerk, gewöhnliches (Bäcker- waare); Stärkegummi (Nr. 25 . 2.); Grobe Steinmetzarbeiten, z. B. Thür- und Fensterstöcke, Säulen und Säulen- bestandtheile, Rinnen, Röhren und Tröge und dergleichen, ungeschliffen, mit Aus- nahme der Arbeiten aus Alabaster und Marmor; Schusser (Knicker) aus Mar- mor und dergleichen (aus Nr. 33. 1.); Kälber (Nr. 390. 4.); Schaasvieh (mit Ausnahme der Hammel) und Jiegen (Nr. 39e.). II. Von nachstehenden Gegenständen sind statt der im Tarif bestimmten die ne- benbezeichneten Zollsätze zu erheben; % oss — 5