62) 2.) Rescript des Koͤniglichen Kirchenraths, zu Erlaͤuterung des Rescripts vom Asten August 1817,*) die Verzoͤgerung der Taufen betreffend; vom 16t(en December 1825. Va# GOTTES Gnaden, Friedrich August., Konig von Sachsen 2c. 2. 4c Liebe getreue. Wir finden für gur, den in dem Reseripte vom 1sten August 1817,) im Betreff der ungebuhrlichen Verzögerungen der Taufen neugeborner Kinder, enehaltenen Festseß ngen folgende weitere Bestimmungen hinzuzufügen: 1. Es hat zwar bei der Anordnung, daß jedes neugeborne Kind binnen den naͤchsten acht Tagen nach dessen Geburt zur heiligen Taufe zu bringen ist, noch ferner sein Bewenden. Jedoch soll den Ortspfarrern das Recht zustehen, in besondern, einen Aufschub nöthig ma- chenden Fällen eine Verlängerung des vorgeschriebenen Termins, bis zu anderweit achr Tagen, zu gestatten. 2. Die fuͤr Uibertretungen obiger Vorschrift bestimmte Geldbuße von einem Thaler ist, bei fortgesetztem Ungehorsam, fuͤr jede um acht Tage laͤngere Verzoͤgerung, um einen Thaler zu erhoͤhen. 3. Wenn vier Wochen nach der Geburt eines Kindes verflossen sind, ohne daß die Taufhandlung vollzogen worden, so hat die Obrigkeit, auf Antrag der geistlichen Behoͤrde, oder unter Vernehmung mit derselben, zu Bewirkung der Taufe, ohne Anstand, zweckdien— liche Zwangsmittel zu ergreifen, und ist zu diesem Behufe die, den Kirchnern in den Sräd- ten und den Schulmeistern auf dem Lande, ingleichen den Hebammen, nach §. 2. des obgs- *) Aus der Koniglichen Landesregierung unter dem 26en August 1817 ergangen.