1905 I bildung der Referendare in schriftlichen Arbeiten ihre besondere Aufmerksomkeit zu- zuwenden und darauf zu achten, daß die letzteren nicht bloß pünktlich, sondern auch in einer sorgfältigen Form erledigt werden. Es ist darauf zu halten, daß dem einzelnen Beamten nicht mehr Referendare überwiesen werden, als mit der Aufgabe einer wirksamen Beschäftigung oder über- wachung verträglich erscheint. Es ist ferner darauf zu halten, daß die Referendare regelmäßig den Sibungen beimohnen, die von ihnen bearbeiteten Sachen mündlich vortragen, ihre Ansicht in freiem Vortrag entwickeln, auch in anderen als in den von ihnen selbst bearbeiteten Sachen in geeigneter Weise zur Darlegung ihrer Ansicht veraulaßt werden. Auch sind die Referendare in ausgedehntem Maße zur Wahrnehmung der Verrichtungen eines Gerichtsschreibere heranzuziehen. 8 24. Der Referendar hat ein Geschäfteverzeichnis zu führen, in welchem eine Über- sicht seiner Tätigkeit unter Hervorhebung der einzelnen bedeutenderen Geschäfte zu geben ist. Das Geschäftoverzeichnis ist allmonatlich dem mit der besonderen Leitung des Vorbereitungsdienstes betrauten Beamten (Rechtsamvalt) zu übergeben und von diesem zum Zeichen genommener Einsicht mit einem Vermerke zu versehen. Dritter Teil. Die zwelte juristische prüfung. Das Gesuch um Zulassung zur zweiten juristischen Prüfung ist on die Landes- jnstizuerwaltung desjenigen Staates zu richten, für welchen die Prüfung abgelegt werden soll. In dem Gesuch ist nachzuweisen, daß der Referendar seiner Militärpflicht genügt habe oder vom Militärdienste ganz oder teilweise befreit sei. Dem Gesuche ist das Geschäftsverzeichnie (& 24) beizusügen. g 26. Die Zeit, während welcher ein Referendar infolge von Kraukheit oder von 3