Nr. V. 13 Gesetzes- und Verordnungs-Blatt für das Großherzogtum Baden. Ausgegeben zu Karlsruhe, Mittwoch den 17. Januar 1912. Inhalt. Verordnung: des Ministeriums des Innern: den Vollzug der Reichsversicherungsordnung hinsichtlich der Invaliden= und Hinterbliebenenversicherung betreffend. Verordnung. (Vom 10. Januar 1912.) Den Vollzug der Reichsversicherungsordnung hinsichtlich der Invaliden= und Hinterbliebenenversicherung betreffend. Zum Vollzug derjenigen Bestimmungen der Reichsversicherungsordnung vom 19. Juli 1911 (Reichsgesetzblatt Seite 509 ff.), welche nach Artikel 2 des Einführungsgesetzes hierzu vom 19. Juli 1911 (Reichsgesetzblatt Seite 839) mit dem 1. Januar 1912 in Kraft treten, wird, und zwar zu den §§ 1, 3, 5 Satz 2, 7 und 17 der nachstehenden Bestimmungen auf Grund der durch Staatsministerial= Entschließung vom 8. Januar 1912 erteilten Ermächtigung ver- ordnet, was folgt: I. Zuständigkteit und Verfahren der Behörden. 1. Die in der Reichsversicherungsordnung erwähnten behördlichen Verrichtungen sind folgender- maßen wahrzunehmen: 1. die der Landesregierung, ausgenommen im Fall des 8 106 Absatz 2 der Reichs- versicherungsordnung, durch das Ministerium des Innern, welches in den geeigneten Fällen mit den anderen beteiligten Ministerien sich ins Benehmen zu setzen hat; 2. die der bbersten Verwaltungsbehörde in den Fällen des § 63, § 71 Absatz 2 und § 75 der Reichsversicherungsordnung durch das vorgesetzte Ministerium im Benehmen mit dem Ministerium des Innern, in den Fällen der §88 76, 1451, 1 453 der Reichsversicherungsordnung durch das Landesversicherungsamt, im übrigen durch das Ministerium des Innern; 3. die der höheren Verwaltungsbehörde im Falle des § 1275 Absatz 1, § 1447 Absatz 2 und § 1448 der Reichsversicherungsordnung durch das Ministerium des Gesetzes, und Verordnungsblatt 19:2.