(183) Gelch-und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen, 16“ Stück vom Jahre 1836. / 49.) Geseßz, über die Organisation der untern Medizinal-Behörden; vom 30sten Juli 1836. 3 Wag, von GOTTES Gnaden, Friedrich August, Koͤnig von Sachsen rc. 2c. 2c. verordnen mit Zustimmung Unserer gelreuen Stände: 1.) Mit Wegfall der bisherigen Physicate sollen für die unmirtelbare Verwaltung der 1. Bezirksärzte. Medizinalpolizei, Bezirksärzre angestellt werden. 2.) Durch Verordnung wird die Zahl und Abgränzung sowohl derjenigen Bezirke, a.) Bildung der für deren jeden ein aus der Staakscasse zu besoldender Bezirksarzt angestellt werden soll, Medizinal-Polizei- bestimmt, als auch diejenigen, welchen von Stadt= und andern Obrigkeiten ernannte Be- bezirke. zirksärzte vorstehen, bekannt gemacht werden. 3.) Den Sradrrächen, so wie den Patrimonial-Gerichts-HObrigkeiten, welche eneweder für sich allein, oder durch freiwillige Vereinigung mehrerer, einen Medizinal-Polizeibezirk bilden wollen, bleibt es nachgelassen, zur Verwaltung der Medizinal-Polizei in diesem Be- zirk einen, mit gesetzlicher Befähigung versehenen, Bezirksarze zu wählen und nach erfolg- ter Bestätigung Seiten der Staatsregierung anzustellen. 4.) Zur Errichtung der F. 3. gedachten Medizinal-Holizeibezirke ist bei der betreffenden Kreisdirection binnen zwei Monaten, von Bekannemachung dieses Gesetzes an, Genehmi- gung nachzusuchen. Nach Ablauf dieser Frist wird auf diesfallsige Gesuche weiter nicht Rücksicht genom- men, sondern wegen Vildung der Medizinal-Polizeibezirke und Anstellung der Bezirksärzte von der Staatsregierung Verfügung getroffen- 1836. 29