(275) gangsgedachten Recesses in keiner Beziehung zuwider handeln) und zwar von dem Zeit- punkt an, wo gedachte Renten zur Zahlung kommen, unter die Kirchengemeinden der Re- ceßherrschaften nach dem Maaßstabe der Zahl der Consumenten, aus welchen jede dieser Ge- meinden besteher, vertheiler und der hiernach ausfallende Becrag dem Vermögen der Kirche der betreffenden Gemeinde zugeschlagen und wie dieses zu gottesdienstlichen Zwecken, zu Un- terhaltung der geistlichen Gebäude, sowie auch der Kirchen= und Schuldiener, sammt was dem anhängig, verwendel. Hierbei findee nur insofern eine Ausnahme stalt, daß wenn re- ceßberrschaftliche Orte in außerreceßherrschaftliche Kirchen eingepfarre oder umgekehrt, außer- receßherrschaftliche Orte, welche mehr als den vierken Theil der Bevölkerung der ganzen Pa- rochie ausmachen, in receßherrschaftliche Kirchen gepfarre sind, in beiden Fällen bei der vor- gedachten Verrheilung nur auf die Zahl der Consumenten des receßherrschaftlichen Theils der Parochie Rücksicht genommen und der auf diesen fallende Theil der Rente lediglich zu Be- streitung der auf denselben fallenden obgedachten Parochiallasten verwendek und daher auch besonders verwalrek wird. · Besaͤße jedoch eine Kirche schon so viel Vermoͤgen, daß nicht der ganze Betrag der auf sie nach der Bestimmung unter 5 fallenden Renten zu Bestreitung aller sowohl laufen— den als auch (z. B. wegen Neubaues der geistlichen Gebäude) dann und wann vorkom- menden außerordentlichen Lasten, welche gesetzlich zunächst aus dem Kirchenvermögen zu be- streiten sind, verwendel werden kann, so mag, mic Genehmigung und nach näherer Bestim- mung der betreffenden vorgesetzten Behörden, der übrigbleibende Theil der hier fraglichen Renre zu Uebertragung des Schulgeldes und der Stolgebühren, insoweit diese Lasten von den betreffenden Gemeinden zu tragen und nicht etwa auf die Stagtscasse übernommen wer- den sollten, oder derselbe, insoweit er zu den ebengenannten Zwecken niche erforderlich ist, zu andern zum Nutzen der Mitglieder der fraglichen Gemeinden dienenden frommen milden oder sonstigen Zwecken verwendet werden. 6) Die Deckung der vorbemerkten Verwendungsgegenstände (Nummer 2, 3, 4 und 5) erfolgt durch die unter 1 gedachten Staatspapierzinsen und Renten in derselben Ordnung wie obstehet und in der Weise, daß für die zu deckende jährliche Summe ein gleicher Be- trag in Staatspapierzinsen oder Renten und daher, insoweit die Deckung durch erstere er- folgt, durch Ueberlassung eines solchen Betrags dieser Staakspapiere, welcher die hiernach erforderliche Summe von Zinsen abwirft, ausgesetzt wird. 7) Die unter 2, 3 und 4 gedachten Entschädigungen werden wegen der einschlagenden Rechte der Mitbelehnten und Realgläubiger, sowie was die Vasallengutsbesitzer anbelangt, wegen der lehnsherrlichen Rechte des Gesammthauses Schönburg als integrirender Theil der betreffenden ZReceßherrschaften und Vasallengüter betrachtet, daher dabei die Bestimmungen unter Abschnicc III, § 26 des eingangsgedachten Recesses Anwendung finden. Es kann demnach über die betreffenden Staatsobligationen oder Rentenbriefe von den betreffenden Herrschaftsbesitzern und Vasallen, denen sie zugewiesen sind, niche eher verfügt