(580 ) bis zu zweimonatlichem strengen Arreste, wenn aber die Verehelichung ungeachtet der Ver— weigerung der Erlaubniß erfolgt ist, mit strengem Arreste oder Militärarbeitsstrafe zweiten Grades bis zu vier Monaten zu belegen. Gegen Offiziere, welche, ohne die erforderliche Genehmigung des Königs nachgesucht zu haben, eine eheliche Verbindung eingehen oder nach Versagung der Genehmigung sich dennoch verehelichen, tritt Festungsarrest dritten oder zweiten Grades bis zu acht Monaten ein. Zugleich zieht das Vergehen Dienstentlassung nach sich. 170. Vernachlässtgung der Aufsicht über Niedere. Obere, welche sich in der vienstmäßigen Beaufsichtigung der Niederen, oder in Aus- übung ihrer Strafgewalt nachlässig bezeigen, sind, insofern nicht ohnehin die Strafe der Begünstigung oder eine noch härtere Strafe gegen sie eintritt, einer Disciplinarstrafe unter- worfen, im Rückfalle aber mit strengem Arreste bis zu zwei Monaten oder Festungsarrest zweiten Grades bis zu drei Monaten zu bestrafen. Diese letztere Strafe kann bei wieder- holtem Rückfalle noch durch Degradation, beziehendlich Dienstentlassung verschärft werden. 8171. Vergehen im Wachdienste. Wer auf dem Schildwach= oder Piketposten seine Instruction durch vorschriftwidriges Einlassen in Gespräche, Niedersetzen, Ueberschreitung des Postenbezirks, Tabakrauchen, Ver- tauschung des Postens oder sonst auf eine im Nachfolgenden nicht besonders ausgehobene Weise verletzt, ist einer Disciplinarstrafe bis zur Höhe des einwöchentlichen mittlen Arrests unterworfen. § 172. Gegen diejenigen, welche auf dem Posten 1) sich niederlegen, oder 2) schlafen, oder 3) durch Abfeuerung des Gewehrs oder sonst falschen Lärmen erregen, findet einwöchentlicher mittler bis zu vierwöchentlichem strengen Arrest Statt. 8 173. Wer von dem ihm angewiesenen Posten eigenmächtig abgeht, oder denselben nicht antritt, ist: 10 im Friedenszustande mit strengem Arreste von einer Woche bis Militärarbeitsstrafe zweiten Grades von sechs Mongten,